Berlin. Der außenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Nils Schmid, sieht Russland auch nach einer möglichen Amtsaufgabe von Präsident Wladimir Putin als Bedrohung für internationalen Frieden. "Wir müssen uns darauf einstellen, dass die Auseinandersetzung mit Russland viele Jahre dauern wird", sagte Schmid dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Dienstagsausgaben).
"Das System wird von einem autoritären in einen totalitären Staat umgestaltet, in dem alles dem Kampf gegen einen äußeren Feind untergeordnet wird. Diese neoimperialistische Politik wird über den Krieg gegen die Ukraine hinaus erhalten bleiben - und es wird sich auch fortsetzen, wenn Putin irgendwann aus dem Amt ausscheidet", so Schmid.
Deshalb werde im Umgang mit Russland "der Abschreckung auf absehbare Zeit eine größere Bedeutung zukommen." Die Ablösung des russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu bezeichnete Schmidt als Versuch, das Korruptionssystem zumindest symbolisch zu lösen sowie die Kriegswirtschaft zu stärken.
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