SPD lehnt Rückkehr zur alten Wehrpflicht ab

SPD-Chef Lars Klingbeil lehnt eine Rückkehr zur alten Wehrpflicht ab, ist aber generell offen für eine Diskussion über soziale oder militärische Dienste für junge Menschen. Jeder junge Staatsbürger sollte sich einmal mit der Frage auseinandersetzen müssen, ob er sich einen Dienst für das Land vorstellen könne, sagte Klingbeil der "Rheinischen Post" (Freitagsausgabe).

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Bundeswehr-Soldaten (Archiv)
Bundeswehr-Soldaten (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. SPD-Chef Lars Klingbeil lehnt eine Rückkehr zur alten Wehrpflicht ab, ist aber generell offen für eine Diskussion über soziale oder militärische Dienste für junge Menschen.


Jeder junge Staatsbürger sollte sich einmal mit der Frage auseinandersetzen müssen, ob er sich einen Dienst für das Land vorstellen könne, sagte Klingbeil der "Rheinischen Post" (Freitagsausgabe). "Das kann bei der Bundeswehr sein oder eben im sozialen oder kulturellen Bereich. Dahin sollten wir zurückkommen."

"Ich bin in unmittelbarer Nähe des Heeresstandorts Munster aufgewachsen. Jeden Tag sind mir Uniformierte begegnet, ob im Supermarkt oder in der Eisdiele. Viele Menschen in Deutschland haben aber keinerlei Berührungspunkte mit der Bundeswehr." Er sei dafür, dass die Schulen Soldaten aktiv einladen, um über die Möglichkeiten in der Bundeswehr zu sprechen. "Das hat ja nichts mit Kriegsverherrlichung zu tun, sondern mit einer Entscheidungsoption für die persönliche Zukunft und Informationen über die Sicherheitslage."

Der CDU-Bundesparteitag hatte sich unter anderem dafür ausgesprochen, die 2011 ausgesetzte Wehrpflicht mit Blick auf die Bedrohung aus Russland wieder in Kraft zu setzen. Bis zur Umsetzung eines verpflichtenden Gesellschaftsjahres solle eine Kontingent-Wehrpflicht eingeführt werden.

Eine Rückkehr zur alten Wehrpflicht lehnt ab: "Ich hielte eine Rückkehr zur alten Wehrpflicht für falsch. Ich bin mit Verteidigungsminister Boris Pistorius in einem engen Austausch darüber. Es ist richtig, dass er sich Gedanken macht, wie er die Bundeswehr als Arbeitgeber attraktiver machen kann."


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