Berlin. Die energiepolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Nina Scheer, warnt vor einem massenhaften Gebrauch von Heizlüftern im kommenden Winter. Das Einschalten von Heizlüftern sei die mit Abstand "teuerste Form der Wärmegewinnung", sagte Scheer dem "Handelsblatt" (Donnerstagsausgabe).
"Wenn eine panikartige Verwendung von Heizlüftern zudem das Stromnetz überlastet, hilft dies niemandem." Scheer versicherte, dass die Wärmeversorgung der Privathaushalte in Deutschland gesichert sei. "Zusätzlich ist es wichtig, jetzt so viel Energie zu sparen, wie es nur geht." Der Vizechef der FDP-Bundestagsfraktion, Lukas Köhler, zeigte sich unterdessen überzeugt, dass der Anreiz, auf Heizlüfter zurückzugreifen, angesichts der geplanten Entlastung der Menschen von den hohen Gaspreisen "erheblich verringert" werde.
"Außerdem gehe ich davon aus, dass viele Heizlüfter nur als Notfallreserve für den Fall einer echten Gasmangellage gekauft wurden", sagte Köhler der Zeitung. "Um dennoch so weit wie möglich sicherzustellen, dass auch ein starker Gebrauch der Heizlüfter nicht zu Problemen im Stromnetz führt, brauchen wir dringend alle verfügbaren Kapazitäten am Markt", fügte der FDP-Politiker hinzu. "Das bedeutet, dass neben der bereits eingeleiteten Rückkehr der Kohlekraftwerke aus der Reserve auch alle drei noch verbliebenen Kernkraftwerke bis 2024 weiterlaufen müssen."
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