Berlin. Noch ist die amtierende Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht gar nicht offiziell zurück getreten, da wird schon wild über eine mögliche Nachfolgerin oder einen Nachfolger spekuliert. Dabei wird auch der Name eines Politikers aus unserer Region genannt: der Peiner SPD-Bundestagsabgeordnete und derzeitige Arbeitsminister Hubertus Heil.
Falls Lambrecht wirklich zurück tritt, müsste eine schnelle Nachfolgelösung her. Wichtige Verhandlungen mit den NATO-Partnern über Waffenlieferungen in die Ukraine stehen ins Haus. Dabei kann die SPD theoretisch alleine über die Personalie entscheiden, da ihr die Besetzung des Verteidigungsministeriums laut Koalitionsvertrag zusteht. Was dagegen gegen Hubertus Heil spricht, ist, dass er ein Mann ist. Da das Geschlechterverhältnis in der Bundesregierung ausgeglichen sein soll, müsste auf Lambrecht wieder eine Frau folgen.
Was für Heil spricht
Allerdings würde bei einem Wechsel von Heil aus dem Arbeitsministerium, das er seit 2018 betreut, ein Ministerposten frei werden, der wiederum durch eine Frau besetzt werden könnte. Für Heil spreche laut "tagesschau.de", seine Durchsetzungskraft und dass er dafür bekannt sei, innerhalb und außerhalb der Partei immer wieder mit gezielten Vorstößen für Überraschungen zu sorgen.
Eine Frau vom Fach?
Es kursieren aber auch andere Namen. So der des SPD-Vorsitzenden Lars Klingbeil, der bereits bei der Kabinettsbildung als Kandidat für das Verteidigungsministerium gehandelt wurde. Da er kein Minister ist, müsste allerdings eine größere Kabinettsumbildung erfolgen, um den Geschlechterproporz beizubehalten. Wahrscheinlicher sind daher die Kandidatinnen Eva Högl, die seit 2020 Wehrbeauftragte des Bundestags ist, und Siemtje Möller, seit 2021 Parlamentarische Staatssekretärin im Verteidigungsministerium und daher mit den Themen und Abläufen vertraut.
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