Berlin. Im Streit um die Senkung der Kosten in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) schlägt Gesundheitsstaatssekretär Tino Sorge (CDU) eine grundlegende Reform der Tarifstruktur vor. Wie die "Bild" berichtet, sollen Versicherte demnach künftig einen viel günstigeren Basistarif erhalten und individuell Zusatzleistungen dazu buchen können.
"Das wäre eine Option", sagte Sorge der Zeitung: "Immer neue Beitragsanstiege können keine Lösung sein." Konkret könnten "Kassen ihren Versicherten viele passgenaue Tarife anbieten. Sprich: Kassen bieten viel günstigere Tarife an - die eine gute Grundversorgung beinhalten - und darüber hinaus weitere Pakete, die man individuell dazubucht", so Sorge. Dabei solle sich "niemand in seinem Versicherungsschutz verschlechtern".
Der CDU-Politiker nannte als Beispiel für zusätzliche Versicherungsleistungen die Kostenübernahme bei Brillen: "Es wäre ein Gewinn, wenn man sich solche Bausteine in der GKV zusätzlich versichern könnte." Sorge sprach sich zugleich für die Einführung des Primärarztmodells mit finanziellen Anreizen aus. "Kassen können auch günstigere Tarife anbieten, die zum Beispiel deshalb günstiger sind, weil man sich zu einer bestimmten Arztbindung verpflichtet", sagte Sorge. In den nächsten Wochen sollen die Pläne mit der SPD beraten werden.
Staatssekretär für Einführung von günstigen Basistarifen in GKV
Im Streit um die Senkung der Kosten in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) schlägt Gesundheitsstaatssekretär Tino Sorge (CDU) eine grundlegende Reform der Tarifstruktur vor.
Tino Sorge (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur