Stadtbrandmeister kritisiert Forderung nach Notstromaggregat

Wolfenbüttels Statdbrandmeister Olaf Glaeske sagt, dass es weder Bedarf eines Anbaus am Gerätehaus, noch für ein Notstromaggregat bei der Feuerwehr Fümmelse gibt.

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Stadtbrandmeister Olaf Glaeske
Stadtbrandmeister Olaf Glaeske | Foto: Anke Donner

Fümmelse. Marc Angerstein, Ortsbürgermeister-Kandidat der CDU für Fümmelse sprach sich in einer Pressemitteilung im Rahmen des Katastrophenschutzes für die Entwicklung einer Notunterkunft in der Turnhalle des Wolfenbütteler Stadtteils aus. Hierfür solle ein Notstromaggregat angeschafft werden, welches dann auch von der Ortsfeuerwehr Fümmelse mitgenutzt werden könne. Positive Signale dafür gab es vom Fümmelser Ortsbrandmeister Detlev Gliese. Zudem plädierte Angerstein für einen Anbau des Feuerwehrgerätehauses, der dann die Infrastrukturvorbereitungen für die "Notunterkunft Turnhalle" beinhaltet. Doch das stößt jetzt auf Kritik bei Stadtbrandmeister Olaf Glaeske.


"Dass für die Ausstattung ihrer Ortsfeuerwehren nicht die Ortsteile selbst verantwortlich sind, sollte jeder kommunalpolitisch engagierten Person klar sein. Die Beschaffung und Stationierung von Einsatzmitteln - und dazu zählt auch ein Notstromgenerator - erfolgt strukturiert unter Berücksichtigung der Ausrückebereiche und der dort vorliegenden Gefahrenschwerpunkte durch die aufgrund des Niedersächsischen Brandschutzgesetzes zuständige Gemeinde. In der Stadt Wolfenbüttel sind wir in der sehr glücklichen Situation, dass die Stadtfeuerwehr budgetiert arbeitet und das Stadtkommando - ein Gremium aus Stadtbrandmeister, den Ortsbrandmeisterinnen und Ortsbrandmeistern sowie deren Stellvertreterinnen und Stellvertreter und verschiedenen Fachbereichsleitern - über den Investitionsplan der Feuerwehren entscheidet. Rat und Verwaltung der Stadt haben diese Planungsaufgabe richtigerweise in die Hände der dafür eingesetzten Fachleute gegeben", so Glaeske und greift auch gleich noch Angersteins Vorschlag auf, die Feuerwache Fümmelse auszubauen.

CDU-Bürgermeisterkandidat Dr. Adrian Haack und der CDU-Ortsbürgermeisterkandidat für Fümmelse, Marc Angerstein, sprachen mit Ortsbrandmeister Detlev Gliese.
CDU-Bürgermeisterkandidat Dr. Adrian Haack und der CDU-Ortsbürgermeisterkandidat für Fümmelse, Marc Angerstein, sprachen mit Ortsbrandmeister Detlev Gliese. Foto: CDU Fümmelse


Dies sei, so Glaeske, laut eines im vergangenen Jahr erstellten Feuerwehrbedarfsplans nicht notwendig. "Vielmehr wurde dort festgelegt, dass das Fümmelser Löschfahrzeug schnellstmöglich ersetzt werden muss. Dieser Forderung wurde auch umgehend nachgekommen: Ein neues Fahrzeug für die Ortsfeuerwehr Fümmelse im Wert von mehreren hunderttausend Euro wurde geplant, ausgeschrieben und inzwischen bestellt", betont der Stadtbrandmeister.

Forderung klingt nach Kritik


"Ich halte es daher für sehr schade, wenn nun durch (zukünftige) Ortsräte öffentliche Statements mit Forderungen abgegeben werden, die aus Sicht des abwehrenden Brandschutzes zur Erreichung einer größtmöglichen Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger nicht erforderlich sind. Dies erweckt nämlich den falschen Anschein, die Stadt als Träger der Feuerwehr kümmere sich nicht um ihre Brandschützer und der bisherige Stadtrat habe nicht die passenden Beschlüsse getroffen - und das ist beides ganz sicher nicht der Fall. Zu guter Letzt nur noch eine Anmerkung zur Forderung nach Notstrom: In Wolfenbüttel verfügen ausnahmslos alle Ortsfeuerwehren über Notstromgeneratoren - so auch die Ortsfeuerwehr Fümmelse", schließt Glaeske.


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