Wolfenbüttel. Seit Ende Oktober fahren die Busse in Wolfenbüttel anders. Das neue Stadtbuskonzept, an dem lange gefeilt wurde, ist Realität geworden. Für viele Nutzer bringt dieses Vorteile, für manche aber auch Nachteile. Die Auswirkungen genau beobachten möchte auch die SPD im Rat der Stadt. Das verspricht ihr Fraktionsvorsitzender Ralf Achilles im Interview mit regionalHeute.de.
Ralf Achilles erklärt im Interview, dass er sich schon selbst von den Vorteilen des neuen "Rendezvous-Sytems" überzeugt habe. Er nehme aber auch die kritischen Stimmen zur Kenntnis. Manche Orts- oder Stadtteile seien jetzt etwas unterrepräsentiert. Das müsse man sammeln und auswerten. Dies dürfe man auch nicht auf die lange Bank schieben, sonst würden die Leute einen nicht mehr ernst nehmen. Spätestens nach einem Jahr müssten die Daten auf dem Tisch liegen und entsprechend nachjustiert werden. Die Stadt und die KVG seien an der Sache dran. Aber die Politik müsse sich natürlich ihr eigenes Bild machen. Der Bauausschuss sei als Kontrollinstanz gut geeignet.
Um die Menschen dazu zu bewegen, vom Auto auf den ÖPNV umzusteigen, seien verlässliche und regelmäßige Verbindung wichtig - möglichst im 30-Minutentakt oder häufiger, so der Fraktionsvorsitzende. Man müsse aber auch klarstellen, dass nicht jeder einen "Von-Tür-zu-Tür-Service" erwarten könne. Gegebenenfalls müsse besser über die Anschlussverbindungen in die Innenstadt oder die Einkaufsmöglichkeiten wie in der Schweigerstraße informiert werden.
"ÖPNV muss günstiger werden"
Mittelfristig müsse man dazu kommen, dass der ÖPNV günstiger wird, ergänzt Achilles. Er wisse, dass dies ein gewaltiges Brett sei, das es zu bohren gilt. Aber die Preise seien für manche einfach zu teuer, gerade im Vergleich zum Auto, das sowieso vor dem Haus stehe. Auf die Zukunft gerichtet sei da natürlich ein kostenloser ÖPNV wünschenswert. Dann würde er auch von viel mehr Menschen genutzt.
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