Stahlarbeiter streiken am Donnerstag - Kundgebung in Salzgitter


Bereits im vergangenen Jahr hatten die Metaller in Salzgitter gestreikt. Foto: Archiv/Alexander Dontscheff
Bereits im vergangenen Jahr hatten die Metaller in Salzgitter gestreikt. Foto: Archiv/Alexander Dontscheff

Salzgitter. Zum Auftakt der Warnstreiks in Niedersachsen ruft die IG Metall die Beschäftigten der Salzgitter AG am morgigen Donnerstag, ab 9 Uhr vor das Werkstor. Auf der Kundgebung ab 9.30 Uhr am Tor 1 der Salzgitter AG, in der Eisenhüttenstraße 99 wird Knut Giesler, IG Metall Verhandlungsführer und Bezirksleiter NRW sprechen. Das teilt die IG Metall mit.


Zum Warnstreik aufgerufen sind die Beschäftigten der Salzgitter AG, Salzgitter Flachstahl, Verkehrsbetriebe Peine, Ilsenburger Grobblech, GESIS, Salzgitter Business Services, Mannesmann Großrohr, PTG und Mannesmann Forschung.

Nach dem die Arbeitgeber auch in der dritten Tarifverhandlungen der nordwestdeutschen Eisen- und Stahlindustrie am vergangenen Freitag kein Angebot vorlegten, bewertete Hasan Cakir, Konzernbetriebsratsvorsitzender der Salzgitter AG, die Haltung der Arbeitgeber als Unverschämtheit. "Die Arbeitgeber müssen nicht so tun, als wäre unsere Tarifforderung nicht klar und verständlich. Wir haben sie mehrfach hinreichend erklärt. Wir lassen uns nicht für dumm verkaufen. Unsere Kolleginnen und Kollegen haben keine Lust auf solche Spielchen. Sie werden den Arbeitgebern mit den Warnstreiks eine eindeutige Antwort geben", so Hasan Cakir.

Die IG Metall Tarifkommission reagierte prompt und beschloss Warnstreiks. „Die Arbeitgeber spielen auf Zeit“, sagte der Verhandlungsführer und Leiter des IG Metall-Bezirks NRW, Knut Giesler, der auch auf dem Warnstreik in Salzgitter sprechen wird.

6 Prozent mehr Lohn gefordert


Die IG Metall fordert für die 72.000 Beschäftigten der nordwestdeutschen Eisen- und Stahlindustrie eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 6 Prozent sowie eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütung. Eine Urlaubsvergütung von 1.800 Euro soll eine Wahloption für zusätzliche freie Zeit erhalten. Außerdem sollen die Tarifverträge zur Altersteilzeit, Beschäftigungssicherung und Werkverträgen verlängert werden.

Die nächste Verhandlung findet am 18. Februar 2019 statt.


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