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Warnung vor Dauerregen im Harz - Zweite Wochenhälfte fällt für die Region ins Wasser

Bis Samstag zeigt sich die Sonne in der ganzen Region nur noch selten. Im Harz wird ab Mittwochabend sogar mit unwetterartigen Regenfällen gerechnet.

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Im Harz wird Starkregen erwartet - Im Rest der Region wird es ebenfalls ziemlich nass. | Foto: Marvin König / Video: Marvin König

Region. Meteorologen sind skeptisch. Der Goslarer Kreisbrandmeister Uwe Fricke ebenso: "Das muss man definitiv im Auge behalten", so der Brandschützer zu Beginn der Woche. Der deutsche Wetterdienst (DWD) hat am heutigen Mittwoch um 11 Uhr eine Unwetterwarnung vor Starkregen für Großteile des Landkreises Goslar herausgegeben. Und auch im Rest der Region wird es ab Mittwochnachmittag ungemütlich bei frischem Wind und Temperaturen zwischen 5 Grad in der Nacht und 12 Grad am Tag. Bis zum Wochenende wird die Sonne sich nur noch selten zeigen.


Bei den für den Harz prognostizierten Regenmengen zwischen Mittwoch und Donnerstag zeigen die Wettermodelle noch immer Unsicherheiten. Der DWD hat seine Angaben am Mittwochmittag konkretisiert und geht von Regenmengen von bis zu 90 Litern in 24 Stunden in Staulagen aus. "Das würde eine Unwetterwarnung vor ergiebigen Dauerregen der Stufe 3 bis 4 erfordern", kommentiert ein DWD-Sprecher diese Perspektive am Montag. Erinnerungen an das Hochwasser im Landkreis Goslar im Jahr 2017 werden wach. So weit werde es aber nicht kommen: 2017 kamen bei ergiebigem Dauerregen innerhalb von drei Tagen über 300 Liter pro Quadratmeter zusammen. Harzreisenden und Einwohnern sei dennoch empfohlen, sich über geltende Unwetterwarnungen wegen Starkregens zu informieren. Der "Hot-Spot" stärkerer Niederschläge wird zwischen Braunlage und Bad Harzburg erwartet. Durch die Berghänge können sich stärkere Niederschläge jedoch sehr punktuell auswirken - auch auf die Städte am Fuße des Harzes.

Trüb und nass auch im Rest der Region


Ursächlich für das wechselhafte und nasse Wetter ist das Sturmtief Gisela, das sich über dem Mittelmeer mit viel Wasser aufgeladen hat und nun über Polen und Ostdeutschland zum Liegen gekommen ist. Wegen der Tiefausläufer muss ab Mittwochnachmittag in der ganzen Region verbreitet mit Regen und einer steifen Brise gerechnet werden. Der Regen zieht sich in allen Städten der Region voraussichtlich bis Donnerstagmittag durch. Doch auch am Donnerstag muss bei bedecktem Himmel und Tageshöchsttemperaturen zwischen 10 und 12 Grad weiterhin mit gelegentlichen Niederschlägen gerechnet werden, die jedoch deutlich geringer ausfallen werden als im und am Harz.

Am Freitag sinkt das Regenrisiko deutlich und auch der Wind flaut langsam ab. Die Sonne bleibt jedoch weiterhin größtenteils von Wolken verdeckt bei ähnlichen Temperaturen wie an den Vortagen. In der Nacht zum Samstag könnte der Himmel erstmals wieder aufklaren. Die Temperaturen bleiben jedoch bei 11 Grad am Tag und 4 Grad in der Nacht weiterhin frostig.

"Örtliche Überflutungen durchaus möglich"


Auf die möglichen Niederschläge im Harz angesprochen zeigten sich die Harzwasserwerke auf Anfrage optimistisch: "Die angesprochenen Wettervorhersagen sind aktuell sehr wechselhaft und geben derzeit wieder geringere Regenmengen an. Wir müssen abwarten, wie viel Niederschlag tatsächlich fallen wird", schildert Norman Droste, Pressesprecher der Harzwasserwerke und fügt hinzu: "In den Talsperren ist aufgrund der Trockenheit aber viel freies Volumen vorhanden, sodass auch größere Mengen aufgenommen werden können. Abseits der Talsperren, zum Beispiel oberhalb der Anlagen, sind örtliche Überflutungen bei Starkregen durchaus möglich."

Trotz der eher unangenehmen Aussichten blicken die Harzwasserwerke den kommenden Tagen wohlwollend entgegen. Auch zeigte man sich über die vergangenen Wochen erfreut: "Die Regenfälle der vergangenen Tage haben den durch die Trockenheit hervorgerufenen Negativtrend bei den Talsperrenfüllständen zumindest leicht gestoppt und waren hilfreich. Damit sich die Lage gesamtheitlich entspannt, sind jedoch noch weitere Regenfälle nötig. Generell sind wir natürlich optimistisch und hoffen auf einen nassen oder schneereichen Winter. Die Trinkwasserversorgung ist aktuell für weitere Monate gesichert."

Aktualisiert: Unwetterwarnung vor Dauerregen aktiv.


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