Am Montag geht es los ins gelobte Land. Der heilige Acker von Wacken wartet. Wie vermutlich der Großteil der zigtausend Besucher, schaue auch ich jetzt schon (eigentlich sogar seit vergangener Woche) täglich ängstlich auf die Seiten diverser Wetter-Online-Dienste. Was hält der Wetter-Gott in diesem Jahr für die feierwütige Gemeinde bereit?
Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass man nicht unvorbereitet die Reise in den Norden antreten sollte. Gewitter, Starkregen und Matschepampe 2017 stehen Dauerhitze, Dehydrierungsangst und Staubwolken 2018 gegenüber. Kann man sich überlegen ob man nun lieber tief im Boden einsackt oder selbigen in seinen Atemwegen wiederfinden will.
Abgesoffene Zelte und Wattwanderungen
Man kann es natürlich wie Donald Trump sehen: „Ist halt Wetter“. Und tatsächlich, wenn ich so zurückschaue (bin halt nicht mehr der Jüngste und für den Spaß vermutlich eh zu alt), stand ich auch schon Mitte der 90er Jahre in Roskilde mit meinem Zelt im Wasser, hatte nach dem With Full Force im Jahr 2000 so viel Staub eingeatmet, dass ich danach eine Woche krank geschrieben war und auch in Wacken gab es bereits in den Nuller Jahren die ein oder andere „Wattwanderung“.
Damals hieß es halt „rain or shine“, heute Staublunge oder Schlammschlacht. Aber warum sollte der Klimawandel ausgerechnet vor Musikfestivals Halt machen? Und ist man ehrlich, muss man eingestehen, dass solche Veranstaltungen auch nicht gerade etwas zum Umwelt/Klimaschutz beitragen. Zigtausende reisen aus aller Herren Länder an (Diesel, Benzin, Kerosin), um bei lauter Musik (die Stromrechnung möchte ich nicht sehen) jede Menge Müll zu produzieren (von der leeren Konserve bis zur ausrangierten Wohnzimmergarnitur).
Gummistiefel und Mundschutz
Alles lamentieren hilft also nichts: Gummistiefel und Mundschutz ins Gepäck, und neben den diversen Paletten Dosenbier auch ein paar Flaschen Wasser in die Kühlbox gepackt. Dann klappt´s auch mit dem Wetter.
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