Streik der Sozial- und Erziehungsdienste: 500 auf der Straße

Wieder wurde gestreikt. Wieder ging es um die Tarifrunde im Öffentlichen Dienst.

Die Mitarbeiter verliehen ihren Forderungen auf der Straße Ausdruck.
Die Mitarbeiter verliehen ihren Forderungen auf der Straße Ausdruck. | Foto: Verdi Braunschweig

Braunschweig. Am heutigen Branchenstreiktag der Sozial- und Erziehungsdienste habe sich bei der zentralen Veranstaltung in Braunschweig mehr als 500 Erzieher, Sozialarbeiter, Sozialpädagogen und Haushaltskräfte aus den sozialen Einrichtungen beteiligt, informiert die Gewerkschaft Verdi. Mit dabei waren Streikende aus Stadt und Landkreis Peine, Stadt und Landkreis Wolfenbüttel, aus Salzgitter und Braunschweig.



Die Rednerinnen, unter anderem Miriam Seedorf und Sophie Dabirmanesh von Verdi, Claudia Bremer (Vertrauensköperleiterin bei Siemens) und eine Erzieherin aus Braunschweig betonten die hohe Bedeutung der Sozial- und Erziehungsarbeit für die Gesellschaft und für die Zukunft des Landes.

Zugleich war immer wieder das Fehlen von Arbeitskräften und von Nachwuchs in den Kitas und Dienststellen Thema: Eingefordert wurden besseren Arbeitsbedingungen, mehr Qualität in der Arbeit – auch um die Beruf für Männer attraktiver zu machen.

Ein besonderes Augenmerk galt auch den Hauswirtschaftskräften in den Kitas, von denen sich einige ebenfalls am Streik beteiligten: Unverzichtbar für das Mittagessen, für die Sauberkeit, aber auch für die sozialen Kontakte der Kinder, werden diese nur in den untersten Entgeltgruppen eingruppiert (EG 2). Gerade für diese sei ein hoher Festbetrag besonders nötig, weil die unteren Lohngruppen unter der Inflation noch mehr zu leiden hätten, als viele andere.

Themen zum Frauentag


Natürlich sei auch der Internationale Frauentag thematisiert worden: Die Auseinandersetzung um eine Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe, um mehr Geld für Hauswirtschaftskräfte sei auch ein Kampf für Gleichberechtigung und ein Kampf gegen das Gender Pay Gap, die ungleiche Bezahlung von sogenannten "Frauenberufen" und "Männerberufen".



Abschließend kündigte Miriam Seedorf an, dass kommende Woche die beiden kommunalen Krankenhäuser in Wolfsburg und Braunschweig für je einen Tag bestreikt werden. Außerdem stehe für die Zeit vor der dritten Verhandlungsrunde noch eine große landesweite Streikaktion und Streikkundgebung in Hannover auf dem Plan.


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