Studie: Investoren verlieren weiter Vertrauen in Deutschland

Investoren verlieren weiter das Vertrauen in den Standort Deutschland.

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Euroscheine (Archiv)
Euroscheine (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Köln. Investoren verlieren weiter das Vertrauen in den Standort Deutschland. Das legt eine neue Untersuchung des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) nahe, über die das "Handelsblatt" berichtet. Demnach hat sich der Abfluss von Direktinvestitionen aus der Bundesrepublik mit hoher Geschwindigkeit fortgesetzt.


Nachdem der Nettoabfluss 2021 und 2022 auf Rekordhöhe angeschwollen war, schwächte er sich im vergangenen Jahr zwar ab, erreichte mit 94 Milliarden Euro allerdings immer noch den dritthöchsten Wert seit Beginn der Zeitreihe 1971. International war nur in Japan der Abfluss höher. Der Nettoabfluss ist der Saldo aus deutschen Direktinvestitionen, die ins Ausland fließen, und ausländischen Investitionen in Deutschland.

Vor allem die Direktinvestitionen aus dem Ausland gehen seit 2020 Jahr für Jahr zurück. So gering wie im vergangenen Jahr waren die Zuflüsse seit 2014 nicht mehr. "Deutschland verliert im Standortwettbewerb immer mehr an Boden", warnte IW-Direktor Michael Hüther. "Bei hohen Kosten, zermürbender Bürokratie und kaputter Infrastruktur überlegen es sich ausländische Unternehmen zweimal, bevor sie einen Euro in Deutschland investieren."

Auch die Bundesregierung ist alarmiert: "Es gibt keinen Mangel an privatem Kapital. Trotzdem wird zu wenig in den Standort Deutschland investiert", sagte Finanzminister Christian Lindner (FDP) dem "Handelsblatt". Die Standortattraktivität sei "in der Vergangenheit vernachlässigt" worden.


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