Tarifrunden bei VW-Töchtern: IG Metall fordert acht Prozent mehr Geld

Eine zentrale Forderung ist auch, die Regelung zu zusätzlichen freien Tagen als Wahloption zur tariflichen Zusatzvergütung zu verbessern: Mehr freie Tage für Mitglieder der IG Metall ist das Ziel.

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Symbolfoto. | Foto: Marian Hackert

Wolfsburg. Nach den Forderungsbeschlüssen der IG Metall für die Beschäftigten des Haustarifvertrages bei Volkswagen sind in den vergangenen Tagen weitere Beschlüsse in den Tarifkommissionen der Volkswagen-Töchter gefasst worden. So haben im Gleichklang unter anderem die Tarifkommissionen der VW Group Services GmbH (Stammbelegschaft), der Brose Sitech GmbH sowie der Tarifgemeinschaft (Autostadt GmbH, Wolfsburg AG sowie Kernbelegschaften der Volkswagen Group Services GmbH und Autovision) eine tabellenwirksame Entgelterhöhung von acht Prozent gefordert. Eine zentrale Forderung ist auch, die Regelung zu zusätzlichen freien Tagen als Wahloption zur tariflichen Zusatzvergütung zu verbessern: Mehr freie Tage für Mitglieder der IG Metall ist das Ziel, wie diese in einer Pressemitteilung berichtet.



Thilo Reusch, Verhandlungsführer der IG Metall, macht deutlich: "Die private Kaufkraft ist Motor der deutschen Wirtschaft. Bei der hohen Inflation ist eine Entgeltsteigerung dabei ein entscheidender Faktor. Die Forderung von acht Prozent mehr Geld passt also in die Zeit. Ein gutes Ergebnis können wir erzielen, wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen: Volkswagen, Volkswagen-Töchter und die Metall- und Elektroindustrie. Ziel ist es, mit einer kräftigen und dauerhaften Tariferhöhung der monatlichen Einkommen die Kaufkraft der Beschäftigten zu sichern und Teile des wirtschaftlichen Erfolgs umzuverteilen." Deshalb fordert die IG Metall für die anstehende Tarifbewegung eine dauerhafte Anhebung der monatlichen Tarifentgelte für eine Laufzeit von 12 Monaten.

Warnstreiks im November möglich


Die Tarifkommissionen vertreten rund 12.000 Beschäftigte. Die jeweils eigenständigen Verhandlungen mit den Tochtergesellschaften starten analog zu den Gesprächen bei Volkswagen im November. Warnstreiks sind nach Auslaufen der alten Entgelttarifverträge am 30. November möglich.

Reusch untermauert, dass in den vergangenen Jahren die Beschäftigten auch bei den Volkswagen–Töchtern auf Sicht gefahren sind: "Im Homeoffice, auf Abstand und in Kurzarbeit haben die Kolleginnen und Kollegen deutlich zurückgesteckt. Jetzt belastet die Inflation auch massiv die Geldbeutel der Arbeitnehmer. Klar ist: Hier braucht es eine deutliche finanzielle Entlastung".


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