Hohenhameln. Ein schnelles Ende nahm die nach der Verabschiedung von Pastor Hans Schweda im August entstandene Vakanz der Pfarrstelle in Hohenhameln und Clauen. Bereits Anfang Dezember trat Pastor Tobias Reinke seinen Dienst an. Premiere feiert er am Heiligabend mit gleich drei Gottesdiensten. Das berichtet der evangelische Kirchenkreis Peine.
„Ich sehe mich selbst als Anfänger mit Erfahrung. 16 Jahre lang war ich als Pastor im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in baptistischen Kirchen unterwegs. Nach dem Studium in Elstal in der Nähe von Berlin habe ich mein Vikariat und die ersten Dienstjahre in Mecklenburg-Vorpommern absolviert. Danach ging es nach Minden“, berichtet Pastor Reinke, der in Erlangen geboren und aufgewachsen ist.
Dort engagierte sich der 43-jährige zunächst als Jugendbildungsreferent, bevor es ihn 2015 wieder zurück in die Gemeindearbeit nach Rinteln zog. Dort verstärkte sich auch die ökumenische Arbeit. „Wir haben als baptistische Gemeinde jeden Dienstagmorgen gemeinsam mit der katholischen und der lutherischen Kirche eine Andacht gefeiert. Während dieser Zeit reifte der Entschluss, der sich schon lange abgezeichnet hatte und ich nahm 2017 das Gespräch mit der Landeskirche Hannovers auf, ob ich nicht eine Pastorenstelle einer lutherischen Gemeinde übernehmen könnte“, erinnert sich Reinke.
Gute Traditionen, neue Ideen
Als klar war, dass eine Übernahme seitens der Landeskirche möglich gemacht werden kann, ging es an die Vermittlung einer Stelle für den Probedienst. Hohenhameln sagte dem Seelsorger gleich zu. „Das Gemeindeprofil hat mir sehr gefallen. Es gibt hier viele gute Traditionen, aber auch neue Ideen. Die Menschen hier sind sehr aufgeschlossen und innerlich jung geblieben“, meint der neue Pastor. An der lutherischen Ausrichtung der Kirche schätzt Reinke besonders die Vielfalt, in der unterschiedliche Auffassungen des Glaubens Platz finden. Er möchte Kirche zu einem Ort machen, an den die Menschen gerne kommen, weil sie sicher sein können, dass ihnen Gutes geschieht.
„Ich möchte Gefühle und Gedanken annehmen, aber auch Platz für Konfrontation lassen. Wichtig ist mir auch, das Leben und die Kultur im Ort mitzugestalten. Die Menschen hier möchte ich in ihren Kompetenzen stärken. Kirche sollte zudem ein Ruheort sein, in dem man sich besinnen und zu sich selbst finden kann“, bekräftigt er. Sehr wichtig sei ihm die Musik, bei der er auch privat gut abschalten kann, besonders wenn er sein Akkordeon spielt. So möchte er das musikalische Profil seiner Gemeinde weiter ausbauen. Noch wohnt das Ehepaar Reinke nicht im Hohenhamelnder Pfarrhaus, da dieses erst saniert werden muss. Der Umzug ist für das Frühjahr geplant. Im Moment wohnt der Pastor in Ohlum.
Der offizielle Begrüßungsgottesdienst ist für Sonntag, 19. Januar, um 14 Uhr, in der St.-Laurentius-Kirche geplant. Dazu sind alle Interessierten herzlich willkommen.
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