Warle. Emotionaler Abschied eines Feuerwehrkameraden der sein ganzes Leben eigentlich noch vor sich hatte: Im Ortskern von Warle im Landkreis Wolfenbüttel fand am Montag eine öffentliche Trauerveranstaltung für den bei dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt ums Leben gekommenen André statt.
Freunde und Familie sollten abseits von Medien und Öffentlichkeit Abschied nehmen können. Rund 450 Menschen sind nach Informationen unseres Reporters vor Ort in den 170-Einwohner-Ort gekommen und nahmen zunächst unter Ausschluss der Presse auf dem örtlichen Sportplatz im Rahmen einer Andacht Abschied. Später traf man sich in der Ortsmitte. Feuerwehrkameradinnen und -kameraden aus dem gesamten Landkreis waren gekommen.
Spendenaufruf gestartet
Der Neunjährige ist eines der fünf Todesopfer des Anschlags. Er war mit seiner Familie erst im Frühling aus Bayern in den kleinen Ort gezogen und war bereits Mitglied der örtlichen Kinderfeuerwehr. Der niedersächsische Landesfeuerwehrverband hat inzwischen einen Spendenaufruf gestartet, um die Familie dadurch zu unterstützen.
Kinder- und Jugendfeuerwehr sowie zahlreiche Aktive sind am späten Nachmittag in den kleinen Ort gekommen. Die Feuerwehr legte einen Riesen-Teddy im Feuerwehrkostüm an den Gedenkort. Ein Namensschild "André" liegt davor. Ein Gemeindesprecher und der Wehrführer von Warle zeigen sich tief betroffen. "Wir werden jedes Weihnachten an dieses schreckliche Ereignis erinnert werden", so Wehrführer Andreas Kliebisch.
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