Hamburg. Eine Mehrheit der Deutschen ist dagegen, dass Lehrer länger arbeiten müssen, um den anhaltenden Lehrkräftemangel zu kompensieren. Das ergab eine Forsa-Umfrage im Auftrag des Magazins "Stern".
Dabei gaben 61 Prozent der Befragten an, in einer Ausweitung der Unterrichtsverpflichtung für die meisten Lehrer eine zu große Belastung zu sehen. 34 Prozent halten dagegen eine Erhöhung der Stundenzahl für verkraftbar. Unterschiede zeigt die Aufgliederung nach Parteianhängern: Obwohl die Wähler von Grünen und AfD sonst viel trennt, haben doch beide Gruppen das größte Verständnis für Lehrer (71 bzw. 69 Prozent). Dagegen sind die Anhänger der FDP die einzigen, die mehrheitlich eine höhere Belastung von Lehrkräften für zumutbar halten.
52 Prozent von ihnen sagen, dass eine Erhöhung der Zahl der Unterrichtsstunden für die meisten Lehrer verkraftbar wäre. Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa am 23. und 24. Februar erhoben. Datenbasis: 1.012 Befragte. Wie viele Lehrer in Deutschland insgesamt fehlen, um einen funktionierenden Regelbetrieb garantieren zu können, ist unklar.
Die Schätzungen reichen von 12.000 bis 40.000. Die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz hatte deswegen unter anderem vorgeschlagen, dass Lehrkräfte ihre Zahl an Unterrichtsstunden erhöhen sollten. Im Gegenzug würde es eine höhere Vergütung oder einen späteren Zeitausgleich geben.
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