Berlin. Die Unionsfraktionsführung hat sich von CDU-Politiker Christoph Ploß nach dessen Äußerungen zur Wahl eines AfD-Bundestagsvizepräsidenten distanziert. "Bundestagsvizepräsidenten werden in freier und geheimer Wahl vom Bundestag gewählt, alle AfD-Kandidaten haben die dafür erforderliche Mehrheit aus guten Gründen bisher weit verfehlt", sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion, Hendrik Hoppenstedt, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Die AfD sei eine "mindestens in Teilen rechtsextreme Partei, die unserer Verfassungsordnung feindlich gegenübersteht". Jeder Abgeordnete müsse das Für- und Wider einer Wahl für sich selber abwägen. "Ich unterstütze den Vorschlag von Christoph Ploß nicht", sagte der Christdemokrat. Auch der parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe, Stefan Müller, stellte auf Anfrage des RND klar: "Diese Meinung ist nicht die Position der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Eine solche Frage stellt sich nicht."
Der Bundestagsabgeordnete Ploß hatte sich in einem Gastbeitrag für den "Stern" offen gezeigt, der AfD einen Bundestagsvizepräsidentenposten zuzugestehen.
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