Unionspolitiker fordern Leistungskürzungen beim Bürgergeld

Wenige Tage vor der Klausurtagung der Fraktionsspitzen von CDU/CSU und SPD sprechen sich Unionspolitiker für drastische Reformen beim Bürgergeld aus. Der "Bild" (Montagsausgabe) sagte der arbeitsmarktpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marc Biadacz: "Terminschwänzer und Arbeitsverweigerer müssen künftig wissen, dass es ihnen an den Geldbeutel geht.

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Passanten an einem Bürgergeld-Infostand (Archiv)
Passanten an einem Bürgergeld-Infostand (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Wenige Tage vor der Klausurtagung der Fraktionsspitzen von CDU/CSU und SPD sprechen sich Unionspolitiker für drastische Reformen beim Bürgergeld aus.


Der "Bild" (Montagsausgabe) sagte der arbeitsmarktpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marc Biadacz: "Terminschwänzer und Arbeitsverweigerer müssen künftig wissen, dass es ihnen an den Geldbeutel geht. Wer seine Mitwirkungspflichten nicht erfüllt, bei dem muss der Staat davon ausgehen, dass er nicht bedürftig ist - und jegliche Hilfe stoppen." Es gehe schließlich um die Akzeptanz des Sozialstaats in der Bevölkerung, sagte Biadacz.

Der CSU-Landesgruppenvorsitzende Alexander Hoffmann sagte der "Bild", beim Bürgergeld sei in "echter Systemwechsel" notwendig: "Die neue Grundsicherung für Arbeitssuchende muss ein echter Systemwechsel beim Bürgergeld sein: Erstens müssen die mafiösen Strukturen beim Leistungsbezug gekappt werden. Zweitens braucht es wieder einen ernsthaften Vermittlungskontakt zwischen Jobcenter und Leistungsempfänger, sowie harte Sanktionen bei Arbeitsverweigerung. Drittens muss der Schwarzarbeit im Bürgergeld ein Ende gesetzt werden."

Der Vorsitzende des CDU-Arbeitnehmerflügels (CDA), Dennis Radke, mahnte eine bessere Vermittlung von Bürgergeldbeziehern in Arbeit an. Der "Bild" sagte Radke: "Die mangelhafte Vermittlung der Arbeitslosen muss wesentlich besser werden. Wir brauchen ein klares Anforderungsprofil, was ein Jobvermittler mitbringen muss und wie wir die Mitarbeiter auch in diese Richtung qualifizieren. Wir dürfen den Sozialstaat nicht zu Tode verwalten. Nicht schöne Statistiken entscheiden, sondern die tatsächliche Vermittlung in Beschäftigung. Vielleicht könnten auch Prämien für die Vermittlung ein zusätzlicher Anreiz für die Vermittler sein."

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