Verbände erhöhen Druck auf Regierung für mehr Bauförderung

Vor dem 15. Wohnungsbau-Tag am Donnerstag haben mehrere Verbände den Druck auf die Bundesregierung erhöht, mehr Anstrengungen bei der Bauförderung zu unternehmen.

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Baustelle (Archiv)
Baustelle (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Vor dem 15. Wohnungsbau-Tag am Donnerstag haben mehrere Verbände den Druck auf die Bundesregierung erhöht, mehr Anstrengungen bei der Bauförderung zu unternehmen. "Einige Politiker reden bereits von Signalen einer Belebung des Wohnungsbaus, dabei ist die Talfahrt noch im vollen Gang", sagte Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, der "Rheinischen Post".


"Die Genehmigungen und Baufertigstellungen gehen im dritten Jahr drastisch zurück, die Geschäftserwartungen sind auf einem historischen Tiefpunkt und der Preiskampf um neue Aufträge nimmt teils unwirtschaftliche Züge an." Ein halbes Jahr nach dem Kanzlergipfel seien die beschlossenen Maßnahmen nach wie vor nicht umgesetzt, würden auf Landesebene verschleppt oder in der Bundespolitik blockiert, etwa die Novelle des Baugesetzbuches.

"Die Bundesbauministerin betont deshalb zu Recht, dass der Wohnungsbau vor allem auch Sozialpolitik ist, für die Mitte der Gesellschaft, für Fachkräfteeinwanderung und für eine stabile Perspektive der Bauwirtschaft", sagte Müller. "Dafür braucht es temporär staatliche Förderung und mittelfristig eine Entschlackung von Vorschriften, Bürokratie und Anforderungen an unsere Gebäude", so der Hauptgeschäftsführer der Bauindustrie.

Der Präsident des Eigentümerverbandes Haus und Grund, Kai Warnecke, forderte unterdessen mehr Anreize zum Wohnungsbau: "Die Bundesregierung muss gemeinsam mit den Ländern und Kommunen endlich dafür die Rahmenbedingung verbessern. Bauen muss einfacher und günstiger werden", sagte er. "Um den Flächenverbrauch zu minimieren, müssen auch die Potenziale beim Dachgeschossausbau und bei Aufstockungen viel besser genutzt werden. Zudem muss die Grunderwerbsteuer flächendeckend deutlich reduziert werden und für den Ersterwerb gänzlich entfallen", forderte Warnecke.


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