Region. Am heutigen Dienstag haben sich Bund und Länder über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise beraten. In einer Pressekonferenz gab Bundeskanzlerin Angela Merkel jetzt die weiteren Maßnahmen bekannt. So solle der Lockdown, der ursprünglich bis Ende Januar angedacht war, bis zum 14. Februar verlängert werden. Um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern, müssten zudem die Kontakte und die Mobilität weiter eingeschränkt werden. Dies äußert sich unter anderem in einer Ausweitung des Homeoffice und einer Reduzierung der Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs. Außerdem hat man sich auf die Pflicht zum Tragen medizinischer Masken verständigt.
So würden die bestehenden Kontaktbeschränkungen weiterhin Bestand haben. Ein Haushalt darf sich lediglich mit einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person treffen. Zu einer Verschärfung dieser Beschränkung ist es nicht gekommen. Eine Verschärfung gibt es jedoch im Bereich der Maskenpflicht. Waren bisher auch sogenannte Alltagsmasken zulässig, müsse in Zukunft auf medizinische Masken, wie OP-Masken oder FFP2-Masken zurückgegriffen werden. Diese hätten eine höhere Schutzwirkung und sollen in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Geschäften verbindlich getragen werden.
Auch die Kontakte im öffentlichen Personennahverkehr sollen reduziert werden. Dazu sollen die Ausweitung des Homeoffice sowie die Reduzierung des Präsenzbetriebes in Bildungseinrichtungen beitragen. Dazu sollen die Arbeitgeber ihren Angestellten da, wo es möglich ist die Arbeit im Homeoffice ermöglichen. Dort, wo dies nicht möglich ist, sollen die Arbeitgeber flexible Arbeitszeiten schaffen, um die Stoßzeiten im ÖPNV zu entzerren. Außerdem müssten die Arbeitnehmer im Präsenzbetrieb besonders geschützt werden. Hier seien die Räumlichkeiten anzupassen und das Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes anzuordnen.
Auch die Schulen und Kitas sollen bis zum 15. Februar grundsätzlich geschlossen bleiben und die Präsenzpflicht solle ausgesetzt bleiben.
Ausgangssperren und die 15-Kilometer-Regelung hätten keine Rolle bei der Konferenz gespielt.
Mutiertem Virus entgegenwirken
Der mutierte Virus, der bereits in Irland und Groß Britannien für erhöhte Coronazahlen gesorgt hat, war ein weiteres Thema in der Konferenz. So sei dieser bereits auch in Deutschland nachgewiesen worden. Dieser Virus sei ansteckender, als der bisherige und verbreite sich auch verstärkt unter Kindern und Jugendlichen, wie Merkel weiter mitteilt. "Es ist falsch daraus zu schließen, dass wir noch Zeit haben. Jetzt ist die Zeit der Gefahr vorzubeugen", so Merkel weiter. Ziel sei es dem neuen Virus keine Chance zu geben sich auszubreiten.
Nach wie vor solle eine Inzidenz von unter 50 erreicht werden, um überhaupt von Lockerungen sprechen zu können. Trotz der neuen Mutation sieht Merkel die Lage nicht aussichtslos: Denn werde diese eingeschränkt, könne dieses Ziel bereits Mitte Februar erreicht werden. Positiv blickt sie auch auf die vergangenen Wochen zurück: "Die Weihnachts- und Silvesterzeit hat uns nicht zurückgeworfen."
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