Verschwendung begrenzen: Mindesthaltbarkeitsdatum wird in Frage gestellt

"Die Menschen sollten sich wieder mehr auf ihre Sinne verlassen bei der Bewertung, ob Lebensmittel noch genießbar sind."

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In der Debatte über Maßnahmen gegen die Lebensmittelverschwendung stellt die FDP das Mindesthaltbarkeitsdatum auf Produkten in Frage. Der Ernährungsexperte der Bundestagsfraktion, Gero Hocker, sagte der "Rheinischen Post": "Die Menschen sollten sich wieder mehr auf ihre Sinne verlassen bei der Bewertung, ob Lebensmittel noch genießbar sind. Dazu gehört für mich auch, das Mindesthaltbarkeitsdatum verständlicher zu gestalten."


Hocker ergänzte, man werde bei den geplanten Maßnahmen "umfassend beim Verbraucher ansetzen, bei dem der größte Teil der Verschwendung stattfindet". Auch der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, Matthias Miersch, sagte: "In der Ampel-Koalition arbeiten wir daran, Lebensmittelverschwendung zu begrenzen. Dabei haben wir auch private Haushalte im Blick, dort werden die meisten Nahrungsmittel weggeworfen."

Ein Positionspapier der SPD sieht unter anderem vor, Händlern zu verbieten, noch genießbare Lebensmittel wegzuwerfen sowie das Mindesthaltbarkeitsdatum auf EU-Ebene zu überarbeiten. Viele Konsumenten halten es fälschlicherweise für ein Verfallsdatum.


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