Versetzungsgefährdet: Fridays for Future stellte Klima-Zeugnis aus

Fridays for Future stellten der Stadt ein Klima-Zeugnis aus und erklärten diese für versetzungsgefährdet.

Symbolfoto
Symbolfoto | Foto: Anke Donner

Braunschweig. gestern demonstrierte Fridays for Future erneut in Braunschweig. Dabei wurde der Stadt Braunschweig zum zweiten Mal ein Zeugnis überreicht, das die Bemühungen der Stadt in der vergangenen Legislaturperiode bewertete. Anschließend erfolgte ein Laufdemonstrationszug durch die Innenstadt. Insgesamt nahmen etwa 100 Personen an der Aktion teil.


Meike Evers, 14, Schülerin: "Die Klimakrise ist hier. Das merken wir aktuell stärker als je zuvor, wenn wir nur nach NRW oder Rheinland-Pfalz schauen. Trotzdem wird fast ausschließlich Symbolpolitik gemacht. Das können wir uns nicht mehr leisten, wir brauchen jetzt schnelle Veränderung. Dafür setzen wir uns auch hier vor Ort ein."

Da es Schülern sowie weiteren Bürgern der Stadt Braunschweig im Voraus möglich gewesen war, mithilfe einer Umfrage für die Noten auf dem Zeugnis abzustimmen, spiegelten diese vor allem die Sicht der Schüler*innen wieder. Dadurch hatten die nur bedingt Wahlberechtigten eine Möglichkeit, ihre Meinung zu den Klimaschutzmaßnahmen der Stadt kundzutun. Grundsätzlich zeichnete sich hier kein allzu positives Notenbild: Beispielsweise in nahezu allen Bereichen, darunter etwa Zielsetzung und Klimaanpassung, aber auch Energie und Wärme, vergaben die Abstimmenden im Durchschnitt die Note 4 - ausreichend. Das hieße zwar "bestanden", ist im Hinblick auf dringend notwendige Klimaschutzmaßnahmen definitiv nicht erfreulich. Stellvertretend für die Stadt nahm Bürgermeister Helmut Blöcker das Zeugnis entgegen und zeigte sich dankbar und kompromissbereit, was die vergebenen Noten anbelangt.

Anna Lenja Epp, 16, Schülerin: "Im Vergleich zum letzten Zeugnis haben sich die Noten im Durchschnitt leicht verbessert. Jedoch bleibt immernoch viel Luft nach oben - aber nur sehr wenig Zeit. Die Stadt hat nun die Chance, ihre Maßnahmen gegen den Klimawandel zu verschärfen und sich für Klimaneutralität 2030 einzusetzen!"


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