Viele Großschäden im letzten Jahr: Öffentliche zieht Bilanz

von Julia Seidel


Sind mit dem Geschäftsjahr 2018 zufrieden: Dr. Stefan Hanekopf, Knud Maywald und Dirk Gronert. Foto: Julia Seidel
Sind mit dem Geschäftsjahr 2018 zufrieden: Dr. Stefan Hanekopf, Knud Maywald und Dirk Gronert. Foto: Julia Seidel | Foto: Julia Seidel

Braunschweig. Am heutigen Dienstag zog die Öffentliche Versicherung Braunschweig Bilanz aus dem Jahr 2018. Viele Herausforderungen galt es zu meistern, aber auch einige Erneuerungen haben in dem Jahr stattgefunden. Insgesamt fällt das Ergebnis des Geschäftsjahres dennoch zufriedenstellend aus, wie Knud Maywald, Vorsitzender des Vorstandes der Öffentlichen berichtet.


"Das Sturmtief Axel hat gestern Abend wieder einmal unter Beweis gestellt, dass es immer gut ist, wenn man versichert ist", eröffnete Gabriela Schimmel, Leiterin der Unternehmenskommunikation die Konferenz. Diese Schäden würden sich jedoch noch in Grenzen halten. Anders sah es da Anfang des Jahres 2018 aus. Das Sturmtief Friederike sorgte bereits im Januar für viele Schäden, die es zu begleichen galt. Hier habe die besondere Herausforderung darin gelegen die Schäden schnellstmöglich zu bearbeiten.

Außerdem hat die lang anhaltende Dürreperiode, die bereits im April des Jahres 2018 einsetzte, dafür gesorgt, dass es zu vielen Brandeinsätzen gekommen war. Dabei kam es unter anderem auf landwirtschaftlichen Betrieben immer wieder zu Großeinsätzen der Feuerwehr. Ganze Betriebe, Hallen und Scheunen fielen den Flammen zum Opfer. Auch Mähdrescher, die auf den trockenen Feldern arbeiteten, fingen regelmäßig Feuer - ebenfalls ein Versicherungsfall. Die Gesamtsumme der durch Naturereignisse herbeigeführten Schadensfälle beläuft sich auf zirka 10.500 Schäden und rund 11 Millionen Euro.

Neben diesen Großschäden wurden auch Einzelschäden aufgenommen. Hierbei bilden Kfz-Schäden und Wasserschäden die höchste Anzahl an Schadenfällen. "Die Summe, die für die Schadensregulierung ausgegeben wird, fließt über die Handwerksbetriebe und Dienstleister direkt wieder in die Region", so Dirk Gronert, Vorstandsmitglied des Vorstands der Öffentlichen. "Dies waren im Jahr 2018 182 Millionen Euro, die wir über der Region ausgeschüttet haben."

Umstrukturierungen und Verjüngung


Darüber hinaus hat die Öffentliche Versicherung das Jahr 2018 auch zu einer Umstrukturierung genutzt. Mit einer neuen Strategie sollen mehr junge Menschen angesprochen werden. Deswegen hat sich nicht nur die Führungsebene verjüngt, auch die Produkte wurden den Bedürfnissen junger Menschen angepasst. "Wir wollen gezielt eine jüngere Zielgruppe ansprechen. Dafür bespielen wir jetzt andere Kanäle als bisher", so Knud Maywald. Dies bedeute jedoch nicht, dass das Angebot sich in Zukunft nur noch auf die digitalen Medien beziehen würden. Im Gegenteil. "Auch junge Leute wollen vor Vertragsabschluss mit einem persönlichen Berater sprechen. Wir streben das Zusammenspiel zwischen dem analogen oder digitalen an." Auch möchte Gabriele Schimmel klarstellen, dass die älteren Kunden ihnen aufgrund der neuen Unternehmensstrategie nicht weniger wichtig seien.

Um ihre Ziele zu erreichen, möchte die Öffentliche Versicherung den persönlichen Kundenkontakt weiterhin ausbauen. Dafür werden junge Mitarbeiter aus dem Innendienst für den Außendienst geschult und sollen in den Geschäftsstellen zum Einsatz kommen. Rund 160 Geschäftsstellen sind aktuell in der Region vertreten und die Auslastung müsse nach dem angestrebten Konzept noch erhöht werden. "Die Geschäftsstellen müssen sich natürlich ökonomisch tragen, aber sonst sind sie unser bestes Geschäftsmodell", weiß Maywald zu berichten. Für das Jahr 2019 ist er optimistisch: "Wir sind gut ins Jahr gestartet und wir haben eine junge Mannschaft, die den Willen hat unsere Ziele zu verfolgen. Außerdem hatten wir bisher keine großen Schäden, sodass die Schadensentwicklung derzeit noch unter dem Vorjahr liegt."


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