Region. Nachdem im Wege der Weihnachtsgnade 46 Inhaftierte in Niedersachsen vor dem Weihnachtsfest entlassen werden konnten, bleiben laut einer Mitteilung des niedersächsischen Justizministeriums etwa 4.500 Menschen über Weihnachten in Haft. In der JVA Wolfenbüttel verbringen 229 Strafgefangene dieses Weihnachtsfest hinter Gittern - bei vielen werden noch einige Weihnachten folgen.
Niedersachsen verfügt insgesamt über 13 selbständige Justizvollzugsanstalten. Eine davon ist in Wolfenbüttel, sie ist die Hauptanstalt der Justizvollzugsanstalt Wolfenbüttel. Zu ihr gehören seit 2011 noch die Abteilung Untersuchungshaft in Braunschweig und die Abteilung für offenen Vollzug in Helmstedt.
19 Mal lebenslänglich
In der Anstalt in Wolfenbüttel verbüßen derzeit 229 Gefangene Freiheitsstrafen unterschiedlicher Längen. Der am längsten Inhaftierte sitzt bereits seit 21 Jahren hinter den Mauern der JVA Wolfenbüttel, erklärt die JVA auf Nachfrage von regionalHeute.de. Der älteste Insasse ist 76 Jahre alt. Unter den Gefangenen sind 19 Menschen, die eine lebenslange Freiheitsstrafe verbüßen.
Im Untersuchungsgefängnis Braunschweig sind derzeit 112 Gefangene untergebracht, hinzu kommen 21 Gefangene, die sich im offenen Vollzug in Helmstedt befinden. Bei den hier untergebrachten Gefangenen bestehe weder Flucht- noch Missbrauchsgefahr, heißt es auf der Internetseite der JVA Wolfenbüttel.
Haft erlassen
Nicht alle Häftlinge müssen die Weihnachtstage im Knast verbringen. Im Zuge der "Weihnachtsgnade" dürfen einige zu Hause feiern und bekommen so einige Tage Haft erlassen. Zu den entsprechenden Gnadenerweisen hatte das Niedersächsische Justizministerium die Staatsanwaltschaften kürzlich ermächtigt. In Wolfenbüttel erhielten zwei Gefangene die Weihnachtsgnade, aber nur einer nahm sie an.
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