Erfurt. Der Thüringer CDU-Spitzenkandidat Mario Voigt glaubt, dass das TV-Duell mit Thüringens AfD-Chef Björn Höcke Wähler beeinflusst hat. Das gelte nicht für überzeugte Höcke-Fans, es gebe aber viele Menschen, die sich für die Unterschiede zwischen den Parteien interessierten, sagte er am Freitag den Sendern RTL und ntv.
"Der große Zuspruch, den ich auch im Nachgang erfahren habe von Leuten, die jetzt nichts mit der Union zu tun haben, zeigt mir einfach, dass es richtig war, die Unterschiede offenzulegen", fügte er hinzu. "Deswegen bin ich mir sehr, sehr sicher, dass sich etwas verändert hat." Er spüre eine Wechselstimmung in Thüringen: "Aber die Leute fragen sich wohin." Daher sei der Streit über den Euro und den Ausstieg aus der EU wichtig gewesen. "Da werden sich jetzt viele orientieren und sagen, ja, ich will die Veränderung, aber ich will eine mit Vernunft", bilanzierte Voigt.
Weiter nannte der CDU-Spitzenkandidat das TV-Duell einen "wichtigen Tag der Auseinandersetzung" und damit auch für die Demokratie. "Die Menschen wünschen sich Debatte." Er zeigte sich sehr zufrieden mit dem Streitgespräch: "Es ist offensichtlich geworden, dass es deutliche Unterschiede gibt zwischen einer CDU, die in der Mitte steht, und einer rechtsextremen Truppe um Björn Höcke."
Zudem zeigte sich Voigt offen für eine Duell-Revanche. Er werde keiner Debatte ausweichen. "Wenn es dann dazu kommt, kein Problem." Zunächst will sich der Unionspolitiker aber auf die Kommunalwahlen konzentrieren. Spätestens im Landtagswahlkampf werde es noch genügend Gelegenheit zum Streit mit Höcke geben, so Voigt.
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