Berlin. Offenbar erwägen Aktive aus Wagenknechts Netzwerk, im kommenden Jahr darauf zu verzichten, bei der Landtagswahl in Thüringen anzutreten. Das berichtet der "Tagesspiegel" unter Berufung auf informierte Kreise.
Auch Strategen um den Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Linke) wollen sich dazu mit Wagenknechts Vertrauten austauschen. Wenn Wagenknechts neue Partei nicht zur Landtagswahl in Thüringen 2024 antreten sollte, so der Gedanke, hätte Ramelows Linke eine solide Chance, erneut stärkste Kraft im Erfurter Landtag zu werden. Derzeit führt in den Umfragen zwar die AfD, auch ist Thüringens Linke nicht so stark wie einst. Ihr Regionalverband bekäme Umfragen zufolge derzeit aber immer noch bis zu 25 Prozent der Stimmen.
Ramelow ist zudem der beliebteste Spitzenpolitiker Thüringens, der seine rot-rot-grüne Minderheitsregierung geschickt durch diverse Krisen geführt hat. Am Montag will Wagenknecht zunächst die Gründung eines Vereins namens "BSW - Für Vernunft und Gerechtigkeit" bekannt geben. Das Kürzel steht für "Bündnis Sahra Wagenknecht". Ein Antritt des Bündnisses zur EU-Wahl 2024 gilt als sicher.
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