Region. Die Corona-Pandemie hat den Deutschen das Wandern schmackhaft gemacht. Auch im Jahr 2023 bleibt die Outdoor-Aktivität beliebt, wie die Ergebnisse des Wandermonitors der Arbeitsgruppe Wanderforschung der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften zeigen. Sie setzt das Projekt „Wandermonitor“ in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal um. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Ostfalia hervor.
Die ganzjährige Befragung, die das Team um Prof. Dr. Heinz-Dieter Quack ausgewertet hat, zeigen, dass das Wandern weiterhin eine beliebte Freizeitbeschäftigung darstellt. Die Wanderintensität ist mit einem Anteil von 66 Prozent an häufig Wandernden noch immer deutlich über dem präpandemischen Niveau (53 Prozent). Mit zunehmender Wanderintensität fällt auf, dass auch die Affinität der Wandernden für längere Strecken steigt. Die meisten häufig Wandernden (40 Prozent) sind dabei zwischen 10 und 15 Kilometer unterwegs, wobei die Gelegenheitswandernden überwiegend (34 Prozent) zwischen 5 und 10 Kilometer auf den Touren zurücklegen. Dabei beginnen die häufig Wandernden jede 2. Tour im Wohnumfeld, während diejenigen mit geringer Wanderintensität, Urlaube zum Wandern nutzen.
Auffallend ist ebenfalls, dass die Wanderungen am häufigsten zu zweit stattfinden. Menschen aus dem Freundeskreis oder der partnerschaftlichen Beziehung sind dabei die wichtigsten Begleitpersonen. 23 Prozent der Befragten wandern allein. Das Wandern mit Kind(ern) stellt eine Nische dar.
Ab in die Natur
Die Motive „Natur erleben“ und „sich bewegen/aktiv sein“ sind auch wie in den vergangenen Jahren die wichtigsten Anlässe für die Wanderung. Dabei zeigt sich in der weiteren Betrachtung der Wandermotive, dass ältere Wandernde besonders eine gesundheitsfördernde Wirkung des Wanderns als Motive angeben, für die jüngeren Befragten ist dagegen ein Ausgleich zum Alltag wichtig. Stressabbau, das Gefühl „frei zu sein“ und den Kopf frei bekommen sind hier weitere zentrale Motive um die Wanderschuhe zu schnüren.
Neben diesen gehört das Handy oder Smartphone zu den Essentials auf den Wanderungen der Befragten des Wandermonitors 2023. 88 Prozent der Befragten haben ihr mobiles Endgerät bei Wanderungen in Benutzung. Die Befragung zeigt weiterhin, dass spezielle Funktionskleidung oder -zubehör seltener genutzt wird, als multifunktionale Gegenstände wie beispielsweise ein „normaler Tagesrucksack“. Vor allem die Altersgruppe bis 29 benutzt deutlich seltener wanderspezifische Ausrüstung und Bekleidung und scheint die Touren pragmatischer anzugehen. Bei der Nutzung der digitalen Ausrüstungsgegenstände zeigt sich dagegen, dass diese weitgehend altersunabhängig genutzt werden.
Es konnte erneut festgestellt werden, dass die wichtigsten Kriterien zur Auswahl der Wanderregion beziehungsweise des Wanderweges „Landschaft/Natur“ beziehungsweise die „Länge des Weges“ sind. Bei der Auswahl des Wanderweges haben unter anderem die Kriterien „Erreichbarkeit mit ÖPNV“, „Einbindung des Weges in die Landschaft“ „Ruhe, nicht überlaufen“ und „Einkehrmöglichkeiten am Weg“ an Bedeutung gewonnen, während die Bedeutung von „Beschilderung/Wegweiser“ leicht abgenommen hat.
An der Umfrage teilnehmen
Mit den Ergebnissen des Wandermonitors 2023 beginnt auch der Wandermonitor 2024. In diesem geht es um die Erforschung von Wegepräferenzen beim Wandern und die Bereitschaft, den ÖPNV beim Wandern zu nutzen. Es haben sich bereits zahlreiche Tourismusverbände, -unternehmen und Organisationen unter www.wandermonitor.de als Partner registriert. Wandernde können unter https://www.unipark.de/uc/wandermonitor/ an der Umfrage teilnehmen.
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