Region. Deutschland will es noch einmal wissen: Am morgigen Donnerstag soll der bundesweite Warntag stattfinden. Wenn dann plötzlich die Sirenen schrillen, sich das Handy meldet und überall der Notfall ausgerufen wird - dann hat alles geklappt.
Mit dem Aktionstag proben Bund, Länder und teilnehmende Kommunen gemeinsam ihre zur Verfügung stehenden Warnmittel auf ihre Funktion hin. Es sollen mögliche Schwachstellen identifiziert werden, um in einem echten Katastrophenfall gewappnet zu sein. Erstmalig wird in diesem Jahr auch das neue Cell Broadcast - also eine Warnung übers Handy - getestet.
Ablauf am Warntag
Wo auch immer sich die Bevölkerung morgen aufhält, um 11 Uhr soll der Alarm starten und möglichst viele Menschen warnen. Über Radio, Fernsehen, digitale Stadtanzeigetafeln, die Warn-Apps (Nina und Katwarn) und natürlich über Sirenen und gegebenenfalls Lautsprecherwagen soll die Warnung erfolgen. Das neue Cell Broadcast wurde im Vorfeld von den großen Netzbetreibern eingerichtet und soll ebenfalls eine Meldung an möglichst viele Mobiltelefone schicken. Dies sei allerdings auch nur ein Probelauf. Präsident des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Ralph Tiesler, hat die vollständige Integration von Cell Broadcast in den Warnmix für 2023 angekündigt. Viele Nutzer haben in den vergangenen Wochen bereits eine erste Meldung ihres Mobilfunkanbieters auf ihre Geräte bekommen.
Der bundesweite Warntag habe neben der technischen Erprobung dabei auch das Ziel, die Menschen für die verschiedenen Formen zu sensibilisieren, über die Warnungen für die Bevölkerung erfolgen. So heißt es in einer offiziellen Erklärung des Bund-Länder-Projekts "Warnung der Bevölkerung". Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat hierzu auch einen kleinen Lehrfilm erstellt. Diesen kann man sich hier auf YouTube anschauen.
Verantwortlich sind für den Tag übrigens auf Bundesebene das BBK, auf Länderebene die jeweiligen Innenministerien und in den Kommunen die für den Katastrophenschutz zuständigen Behörden.
Warntag war nicht immer ein Erfolg
Der diesjährige Warntag ist ein neuer Versuch, die Bevölkerung vor Bedrohungsfällen zu warnen. In der Vergangenheit hat das nicht immer so gut geklappt. So kam es beim Warntag 2020 zu massiven technischen Problemen, im vergangenen Jahr hatte man sich entschieden, die Aktion ganz abzusagen und wollte lieber wieder auf einen Sirenen-Alarm ausweichen.
Nun soll es aber besser werden. Das ausgesetzte Jahr sei genutzt worden, um technisch weiter an dem Warnsystem zu arbeiten. So soll es in diesem Jahr also auch richtig losgehen, wenn am 8. Dezember in ganz Deutschland (hoffentlich) der Alarm erklingt.
Wer sich lieber selbst schützen und auf den Katastrophenfall vorbereiten will, der findet hier ein paar passende Tipps:
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