Weihnachten - Mehr Stress als Fest

von Sandra Zecchino


Bald ist es überstanden. Symbolbild: Magdalena Sydow
Bald ist es überstanden. Symbolbild: Magdalena Sydow | Foto: Magdalena Sydow

Weihnachten: Jedes Jahr überraschend, steht es wieder vor der Tür. Doch nicht jeder freut sich darüber, es gibt auch die Menschen, die von Weihnachten einfach nur genervt sind; und ich bin eine davon.


Wenn das erste mal Whams "Last Chrismas" im Radio ertönt, zwingt es auch mir noch ein kleines Lächeln ins Gesicht. Schließlich ist es nicht nur ein Vorbote der Weihnachtszeit, sondern als running gag eine liebgewonnene Routine.

Doch dann bricht er mit voller Wucht über die Gesellschaft: Der Weihnachtsstress! Von Ruhe, Besinnlichkeit und einem friedvollen Miteinander ist weit und breit nichts zu spüren. In überfüllten Innenstädten hetzen gestresste Menschen von Geschäft zu Geschäft, um die Weihnachtsgeschenke zusammen zu bekommen. Der Gedanke, dass die Supermärkte Heiligabend geschlossen sein könnten, verursacht Panikanfälle und aus einer eventuell mal eleganten Weihnachtsbeleuchtung ist leider viel zu oft buntblinkender Lichtersmog geworden.

Egal ob im Radio oder beim Einkaufen, überall werden die gleichen Weihnachtslieder in Dauerschleife gespielt und dann noch die Tradition der Weihnachtsmarktes. Ja, es ist schön, einmal im Jahr viele Leute wieder zu treffen, die sonst über ganz Deutschland und der Welt verteilt leben. Aber warum zum Teufel muss man sich dafür im Winter nach draußen stellen?

Friede unterm Weihnachtsbaum? Schön wäre es.


Und dann ist es endlich geschafft; alle Geschenke sind gekauft, das Haus ist geschmückt und die Massen an Einkaufszetteln und Rezepten haben sich in ein Weihnachtsmenü verwandelt. Also kann jetzt endlich der wirklich ruhige und besinnliche Teil beginnen? Schön wäre es, doch schon nach kurzer Zeit wird es einem wieder bewusst, wieso man seine Verwandten über das Jahr so selten sieht und die Anekdoten sind auch jedes Jahr die Gleichen.

Doch jetzt ist es bald geschafft, nur noch ein paar Tage und anschließend den Weihnachtsgeschenkeumtauschmarathon überstehen und dann wird es endlich ruhig. Im Januar, wenn sich alle ihre Weihnachtskilos als Neujahrsvorsatz im Fitnessstudio abtrainieren, kann endlich von Besinnlichkeit in den Innenstädten gesprochen werden.

In diesem Sinne: Frohe Weihnachten ;)


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