Weiterbau der A39: SPD-Abgeordnete mit klarem Appell

Seit Ende Juli liegt ein neuer Planfeststellungsbeschluss aus. Die „Braunschweiger Gruppe“ im Niedersächsischen Landtag hält den Lückenschluss für wirtschaftspolitisch unabdingbar.

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Symbolfoto | Foto: Anke Donner

Region. Seit Ende Juli liegt ein neuer Planfeststellungsbeschluss zum Weiterbau der A39 unter anderem im Landkreis Gifhorn öffentlich aus. Es ist erneut mit - auch juristischem - Gegenwind zu rechnen. Die SPD-Landtagsabgeordneten aus der Region Braunschweig appellieren nun in einer gemeinsamen Pressemitteilung daran, den Lückenschluss zwischen Wolfsburg und Lüneburg nicht weiter zu verzögern.



Seit 30. Juli liegen in den Samtgemeinden Brome und Boldecker Land neue Planfeststellungsbeschlüsse für den nächsten Bauabschnitt zur A39 im Landkreis Gifhorn aus. Die „Braunschweiger Gruppe“, Zusammenschluss der SPD-Landtagsabgeordneten im Bezirk Braunschweig, appelliert an alle Beteiligten, das weitere Verfahren nun konstruktiv zu begleiten und keine Fundamentalopposition gegen den Weiterbau der A39 zu betreiben.

"Wirtschaftspolitisch unabdingbar"


„Dass Verwaltungshandeln und Planfeststellungsbeschlüsse gerichtlich in Frage gestellt werden können, zeichnet eine demokratische Gesellschaft aus. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass ein Weiterbau der A39 nicht nur von der großen Mehrheit der Bevölkerung im Landkreis Gifhorn gewünscht, sondern auch wirtschaftspolitisch unabdingbar ist. Wir hoffen daher sehr, dass der neue Planfeststellungsbeschluss Bestand haben wird und die Arbeiten in die nächste Phase eintreten können“, unterstreicht Christoph Bratmann, Sprecher der „Braunschweiger Gruppe“.

"Ein richtig großer Wurf"


Kirsikka Lansmann, SPD-Landtagsabgeordnete für den Gifhorner Nordkreis, ergänzt: „Wir müssen der Realität ins Auge blicken: Spätestens mit der Fertigstellung der Fehmann-Belt-Querung nach Dänemark werden die Verkehrsströme von Nord nach Süd weiter anwachsen. Die B4 ist als Alternativroute zur A7 hierfür nicht nur völlig ungeeignet – sie wird angesichts der drohenden Überlastung für Menschen wie Unternehmen im Nordkreis vielmehr zum Standortnachteil. Der Bau der A39 kann dieser Entwicklung nicht nur entgegentreten, sie ist für uns vor Ort vielmehr ein richtig großer Wurf.“

Natürlich nehme die „Braunschweiger Gruppe“ insbesondere die Argumente der Klimaschützer ernst. Bratmann, der zugleich auch wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion ist, appelliert jedoch, den Ausbau der A39 nicht singulär zu betrachten: „Natürlich investieren wir im Landkreis Gifhorn nicht nur in die Straße, sondern auch in die Schiene: Bis 2029 werden LNVG und Regionalverband 30 neue Batteriefahrzeuge beschaffen, die für die Bahnstrecke zwischen Uelzen und Braunschweig nicht nur einen echten Schub, sondern auch eine vollständige Klimaneutralität bedeuten werden."

Verkehrsinfarkt droht


Man mache Pendlern also ein umfassendes Mobilitätsangebot und stelle mit dem Ausbau der A39 zugleich sicher, dass dem Landkreis Gifhorn kein Verkehrsinfarkt droht. "Nur wer alle Verkehrsträger gemeinsam denkt, kann der Lebenswelt der Menschen vor Ort und ihren Bedürfnissen wirklich gerecht werden. Das ist das Gegenteil von reiner Klientelpolitik“, so Bratmann.


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