Region. Kürzlich berichtete regionalHeute.de über Pläne der Postbank, bis Ende 2025 ihre angebotenen einfachen Dienstleistungen wie Geld abheben in den Partneragenturen der Deutschen Post einzustellen. In unserer Region wären etwa 30 Standorte betroffen. Dies ist nicht nur ärgerlich für Postbankkunden, auch für die Betreiber der Agenturen könnten Probleme entstehen. In manchen Fällen drohe sogar die Geschäftsaufgabe.
Da es offenbar eine vertragliche Verschwiegenheitspflicht gibt, möchte keiner der Betreiber der Postagentur offiziell mit der Presse sprechen. Doch in einer nicht öffentlichen Facebookgruppe, in die regionalHeute.de Einblick hatte, findet sich die Aussage eines Betreibers aus unserem Berichtsgebiet, dass er seine Agentur komplett schließen wolle, wenn sich die Postbank zurückzieht, da es sich dann finanziell nicht mehr lohne. Auch von anderer Seite hörten wir von Betroffenen, die namentlich nicht genannt werden wollen, dass der Wegfall der Postbank ein Problem sei.
Droht Standorten das Aus?
regionalHeute.de fragte daher bei der Deutschen Post an, wie man das Risiko bewerte, dass aufgrund der Entscheidung der Postbank weitere Standorte verloren gehen. Schließlich fehlen laut Bundesnetzagentur bereits jetzt deutschlandweit 125 Pflichtstandorte (Stand Februar 2024). In unserer Region sind es vier (Salzgitter Fredenberg, Lengede-Wolwietsche, Wolfsburg-Reislingen und Grußendorf im Landkreis Gifhorn).
"Die Entscheidung über das Weiterführen einer Agentur kann nur der Agenturpartner, der in der Regel Einzelhändler ist, entscheiden", betont ein Sprecher der Deutschen Post auf unsere Anfrage. Entscheidend sei immer das Hauptgeschäft des Partners und dessen Marktchancen. "Die Einstellung des Finanzdienstleistungsangebots in Filialen der Deutschen Post durch die Deutsche Bank führt zu einem Rückgang der Vergütung bei den betroffenen Partnerinnen und Partnern, auf der anderen Seite aber auch zum Wegfall mit dem Finanzdienstleistungsgeschäft verbundener Kosten und Aufwände für unsere Partnerinnen und Partner", gibt der Sprecher zu bedenken.
Nur ein geringer Teil betroffen
Man bitte um Verständnis, dass man Details der jeweiligen vertraglichen Vereinbarungen mit Partnerinnen und Partnern nicht kommentiere. Von der Einstellung des Finanzdienstleistungsangebots betroffen seien aber maximal 1.800 der insgesamt zirka 13.000 Partnerinnen und Partner.
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