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Wilhelm-Raabe-Schule: Hier sind die Hühner los

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Die Kinder der Hühnerstall AG der Wilhelm-Raabe-Schule mit Schulsozialarbeiterin Svea Hohaus uns Lehrerin Alexandra Daffner. Fotos/Video: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Wolfenbüttel. Schon seit 2015 gibt es an der Wilhelm-Raabe-Grundschule ein ganz besonderes Projekt - das Hühnerhof-Projekt. Mit Unterstützung verschiedener Institutionen gelang es, einer munteren Hühnerschar ein Zuhause auf dem Schulgrundstück zu geben. Die Schüler höchstpersönlich kümmern sich um die gefiederten "Mitschüler".


Der Umgang mit dem Tier kann in mancherlei Hinsicht Möglichkeiten bieten, um pädagogisch auf das Kind einzuwirken, weiß Svea Hohaus vom Jugendamt des Landkreises. Als Schulsozialarbeiterin begleitet sie das Projekt an der Wilhelm-Raabe Grundschule. Das Prinzip von Ursache und Wirkung werde ganz praktisch deutlich, Konsequenzen des eigenen Handels unmittelbar sichtbar, erklärt sie und lobt, wie gut das Projekt an der Schule umgesetzt werden. Und dies, obwohl seitens der Lehrerschaft und Eltern anfangs noch Skepsis herrschte. Nun sind aber alle Feuer und Flamme und unterstützen die "Hühnerstall-AG" wo sie können.

Die Kinder sollen lernen, für sich und andere Verantwortung zu übernehmen. Wichtig hierbei sei das Erkennen, wie notwendig Zuverlässigkeit und Sorgfalt im Umgang mit den Tieren ist, da sie unfreiwillig von der Fürsorge und Pflege des Menschen abhängig sind. Denn der Wunsch, Tiere für den Menschen zu nutzen und sie in Gefangenschaft zu halten, verpflichtet gleichzeitig, für sie die bestmögliche Sorge zu tragen. Dies bedeutet auch, dass der häufige Wunsch nach sofortiger Bedürfnisbefriedigung seitens des Kindes in den Hintergrund gestellt werden muss. So lernen die Kinder, Bedürfnisse nicht nur für sich, sondern auch für andere gelten zu lassen und sich in Geduld und Rücksicht zu üben. Dazu gehört auch, das Planen und Handeln im Team.

Suzanna und Paul-Luca erzählen über das Projekt



Bedrohte Arten schützen


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Alexandra Daffner und Svea Hohaus betreuen das Projekt. Foto: Anke Donner



Seit Frühjahr 2018 beteiligt sich die Wilhelm-Raabe-Schule an einem Archeprojekt. Das bedeutet, die Schule beteiligt sich am Erhalt vom Aussterben bedrohter Tiere, in dem eine Rasse gehalten wird, die auf der roten Liste steht, so wie die knapp sechs Wochen alten Mechelner Hühner. Gemeinsam mit demArchedorf Steinlah entschied man sich für ein Schaubrut in der Schule, um möglichst vielen Kindern, deren Angehörigen und dem Kollegium neue Einblicke in das Thema „vom Ei zum Huhn“ gewähren zu können. Und so schlüpften am 14. Mai fünf Küken aus zwölf Eiern in dem Kunstbrüter, der in einem Terrarium im Eingangsbereich aufgestellt war, unter den Augen der Schüler. Nach dem Schlupf der Küken wurde der Kunstbrüter entfernt und die Küken lebten für zwei Wochen sichtbar im Terrarium. Eine Wärmeplatte und eine Futter- und Tränkestation sorgten für das Wohl der Küken.


Seit kurzem bewohnen die Küken - nun leider nur noch vier - das Gehege mit Stall. Obwohl sie schon ihr Daunenkleid gegen kleine Federn getauscht haben, werden sie noch immer durch eine Rotlichtlampe gewärmt. Zwei Arbeitsgruppen kümmern sich um das Wohl der Tier, füttern sie und geben frisches Wassser. Auch der Stall muss gereinigt und Unkraut gezupft werden. Das alles machen die Schüler der ersten und zweiten Klassen gemeinsam mit Svea Hohaus und Lehrerin Alexandra Daffner.


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