Berlin. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat Kritik am geplanten 49-Euro-Ticket zurückwiesen, wonach dieses zu mehr Verkehrsaufkommen, geringeren Einnahmen der Verkehrsbetriebe und damit zu einer langfristigen Verschlechterung des Angebots führt. Er habe für die Einwände wenig Verständnis, sagte er den Fernsehsendern RTL und ntv.
"Ich glaube, die Steigerung der Attraktivität des ÖPNV ist kein Problem, sondern es ist eine große Aufgabe", so Wissing. Natürlich wolle man, dass der ÖPNV so attraktiv wird, dass viele Menschen ihn nutzen. "Wir haben mit dem 9-Euro-Ticket gezeigt, dass wir in kurzer Zeit mehr Fahrgäste in die öffentlichen Systeme bringen können, und zwar freiwillig." Wenn man ein besseres Tarifangebot mache, sei nicht überraschend, dass es "viele Widerstände" gebe.
"Aber wichtig ist, dass wir es jetzt geschafft haben." Im nächsten Schritt gehe es darum, das Angebot auszuweiten. Die Länder stünden hier mit in der Verantwortung. "Natürlich müssen wir dafür sorgen, dass auch präziser geplant wird", so der FDP-Politiker weiter.
Es seien große Modernisierungsschritte erforderlich. An vielen Stellen könnten Fahrkarten nicht digital kontrolliert werden, weil Technik fehle. Das werde jetzt alles aufgearbeitet. "Taktgeber ist die Bundesregierung gemeinsam mit den Ländern", fügte Wissing hinzu.
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