Schladen-Werla. Bürgermeister Andreas Memmert blickt auf das Jahr 2014 in der Gemeinde Schladen-Werla zurück. Seinen Jahresrückblick veröffentlichen wir nachfolgend ungekürzt und unkommentiert:
"Auch 2014 haben wir die Bedingungen des Zukunftsvertrages voll erfüllt. Obwohl wir gut 1,4 Millionen Euro Gewerbesteuer zurückzahlen mussten, hatte der Haushalt noch einen leichten Überschuss.
Wir haben in Schladen die Fußgängerbrücke Stettiner Straße über die Oker und in Hornburg die Brücke Neue Straße über die Mühlenilse neu gebaut. Im Kindergarten Im Winkel haben wir eine Krippe eingebaut und begonnen, die dortige Spielscheune zu sanieren. In Hornburg laufen die Planungen für die Erneuerung der Straße Damm im Rahmen der Städtebauförderung. Die Straße soll 2015 erneuert werden. In Wehre laufen die Planungen für den Rundweg, die Überarbeitung des Platzes am Ehrenmal und den Bau eines Fußweges vom Hof Kalies bis zum Ortseingang im Rahmen der Dorferneuerung. Auch diese Maßnahme soll 2015 umgesetzt werden. In Schladen wird im Osten das Planfesstellungsverfahren für den Hochwassserschutzdamm Neue Wiese eingeleitet. Der Damm ist Voraussetzung für das dortige Baugebiet. Außerdem sorgt er dafür, dass die Grundstücke im Schladener Osten wieder aus dem gesetzlich festgesetzten Überschwemmungsgebiet der Oker herausgenommen werden. Dort soll ein Baugebiet mit zirka 54 Grundstücken entstehen. 24 verbindliche Reservierungen liegen uns schon vor.
In zwei großen Arbeitskreisrunden wurde das neue Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept (ILEK) Nördliches Harzvorland (für den Zeitraum 2014-2020) erarbeitet. Zum 13.01.2015 müssen wir unsere Bewerbung beim Land Niedersachsen abgeben. Eine Entscheidung des Landes ist nicht vor Mitte 2015 zu erwarten. Unser ILEK Nördliches Harzvorland+ läuft noch bis Mitte 2015.
Auch haben wir die Machbarkeitsstudie zum "Bürgerbus 3. Generation" für die Gemeinde Schladen-Werla vorgestellt. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass ein Bürgerbus finanzierbar und machbar ist. Voraussetzung ist allerdings, dass die Bevölkerung das Projekt unterstützt. Deswegen wird es im 1. Quartal 2015 hierzu Bürgerversammlungen geben.Zur Zeit wird überlegt, ob es aus Gründen der Sicherheit einige Strassenumbennenungen geben muss.
In der Vergangenheit hat es einige Fehlleitungen von Rettungsdiensten gegeben. Auch hierzu wird es im ersten Quartal in Gielde, Hornburg, Schladen und Werlaburgdorf Bürgerinformationsveranstaltungen geben. Die Ortsräte werden vermutlich Mitte 2015 darüber entscheiden.
Als Folgeprojekt zum Integrierten Hochwasserschutzprojekt wurde das "Integrierte Auenmanagement Oker" auf den Weg gebracht. Zurzeit beschäftigen sich drei Arbeitskreise (Nord, Mitte, Süd) damit, mögliche Maßnahmen an der Oker, die für alle Betroffenen Vorteile bringen, zu erarbeiten.
Auch 2014 war die Kaiserpfalz Werla ein beliebter Ort zum Heiraten. Acht Paare gaben sich das Ja-Wort. Für 2015 liegen bereits wieder acht Anmeldungen für Trauungen im Westturmder Werla vor. Auf der Werla hat unser Archäologe Dr. Michael Geschwinde erneut eine erfolgreiche Lehrgrabung mit der TU Braunschweig durchgeführt und wesentliche Erkenntnisse zur der Befestigung der ersten Vorburg gewonnen.
Auch 2014 haben sich unsere Bürgerinnen und Bürger in hervorragender Art und Weise ehrenamtlich engagiert. Besonders erwähne ich die Arbeit in den Förder- und Trägervereinen für unsere Freibäder, in der Tafel und im Sozialen Mittagstisch, im Kolping-Laden und im Stöberstübchen aber auch beim Gemeindetag in Werlaburgdorf, in den vielen Vereinen und Verbänden, im Amt für Tourismus in unseren Heimatmuseen, in der Heimatpflege, bei den Alltagshilfen, in der Jugendarbeit und im Präventionsrat. Stellvertretend für alle erwähne ich hier Frau Dr. Sybille Heise, die für Ihre ehrenamtliche Archivarbeit in Hornburg mit dem Verdienstorden am Bande des Landes Niedersachsen geehrt wurde.
In der Jugendarbeit konnte mit dem Streetworkerprojekt des Landkreises Wolfenbüttel in Hornburg viel erreicht werden. In der Vergangenheit haben wir auch in Schladen solch ein Projekt erfolgreich abgeschlossen. Aus diesem Grund soll im Rahmen einer geringfügigen Beschäftigung ein Sozialpädagoge / eine Sozialpädagogin die Jugendarbeit in unserer Gemeinde mit unterstützen.
Die Gemeinde Schladen-Werla hat bereits 49 Menschen untergebracht, die aus Gründen von Krieg, Not und Verfolgung ihre Heimat verlassen mussten. Wir haben dazu Wohnungen in Gielde, Hornburg, Schladen, Wehre und Werlaburgdorf angemietet. Im Rahmen des ersten Runden Tisches Asyl haben das DRK, die Kirchen, die KiTas und Schulen sowie die Bevölkerung und die Politik ihre Unterstützung zugesagt. Wir haben auch vorsorglich bereits für 2015 genügend Wohnraum avisiert, so dass wir an unserem Konzept der dezentralen Unterbringung festhalten können. Am 6. Januar 2015 berät ein Mitarbeiter des Braunschweiger Flüchtlingsberatungsvereins Refugium e.V. Bereits erstmalig in unserer Verwaltung. Wir werden im Rahmen von Ortsratssitzungen die Bevölkerung informieren.
Herzlichen Dank für die vielen Spenden, die wir nicht nur für unsere Flüchtlinge erhalten haben. Die Spendenbereitschaft unserer Einwohnerinnen und Einwohner, unserer Unternehmen, der Vereine und Verbände und der Kirche ist ungebrochen hoch. Unsere sozialen Einrichtungen und Projekte wie z. B. unser Hilfsfonds "Kinder in Not" Gemeinde Schladen-Werla können dadurch direkt und unmittelbar helfen. Ich bin tief beeindruckt über das soziale Engagegement in der Gemeinde Schladen-Werla zum Wohle der Menschen, denen es nicht so gut geht. Ich bedanke mich bei allen Ehrenamtlichen in der Kirche, in den Vereinen und Vebänden, in unseren Feuerwehren, in unseren gemeindlichen Einrichtungen, in den Ortsräten und im Gemeinderat aber auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in unserer Verwaltung für das herausragende Engagement zum Wohl der Menschen in der Gemeinde Schladen-Werla.
Ich wünsche Ihnen ein gesundes und zufriedenes Jahr 2015."
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