Wolfenbüttel. Die an der Ostseite der Wilhelm-Busch-Grundschule gelegenen Klassenräume haben im Sommer ein Hitzeproblem. Bis zu 35 Grad Celsius wurden gemessen. Daher soll für 60.000 Euro eine neue Sonnenschutzanlage installiert werden. Darüber berät der städtische Schulausschuss am heutigen Dienstag. Die Entscheidung trifft der Verwaltungsausschuss.
Bereits in den vergangenen Jahren hatte es in der Zeit rund um die Sommerferien Beschwerden gegeben, dass sich die nach Osten ausgerichteten Klassenräume übermäßig aufheizen. Daher schaffte die Verwaltung zunächst Innenvorhänge an. Im Rahmen der diesjährigen Hitzewelle sei von der Schulleitung sowie von Elternvertretern zurückgemeldet worden, dass eine spürbare Senkung der Raumtemperatur in den betreffenden zehn Klassenräumen, auch durch zusätzliche organisatorische Maßnahmen wie Lüften in den Morgenstunden und anschließendes Verschließen der Fenster, nicht zu erreichen sei. Eine Messung über einen Zeitraum von 13 Tagen im Raum der Klasse 1c (Ostseite Obergeschoss) hatte Spitzentemperaturen von 27 bis 35 Grad Celsius ergeben - und dies bereits teils in den Morgenstunden.
Fassade heizt sich zu sehr auf
Alternative Räumlichkeiten in ausreichender Anzahl stünden den Schülerinnen und Schülern nicht zur Verfügung, da die Temperaturen in der gesamten Etage (sechs Klassenräume) als zu hoch einzuschätzen seien. Die hohen Temperaturen, bereits zu Unterrichtsbeginn, entstünden durch die Ausrichtung der Fassade nach Osten, wodurch diese der direkten Strahlenbelastung der tiefstehenden Sonne ausgesetzt sei. Die eingetretene Wärmeenergie sei über den weiteren Tagesverlauf nicht mehr zu kompensieren und könne lediglich durch zusätzliches Lüften in den frühen Morgenstunden marginal, jedoch nicht ausreichend, gemildert werden. Grund hierfür sei, dass die aufgeheizten Bauteile weiterhin Wärme in den Innenraum abgeben.
Außenverschattung soll her
Aus baulicher Sichtsei eine Verringerung der Raumtemperaturen nachhaltig nur durch die Installation von Außenverschattungen zu erreichen. Die bereits installierten innenliegenden Vorhänge bewirkten eine Reduzierung der direkten Strahlung für die Schülerinnen und Schüler, würdenaber nicht ausreichend zur Reduzierung der Raumtemperatur beitragen. Die Installation von Sonnenrollos oder das „Abtönen“ der Fensterscheiben durch Folien würden nach fachlicher Prüfung ebenso keinen signifikanten Temperaturabfall erbringen.
Die Maßnahmesei wegen zahlreicher anderer die Verwaltung beanspruchenden Maßnahmen mehrfach zurückgestellt worden. Wegen der im Vergleich zu anderen Standorten unverhältnismäßig hohen Temperaturen während der Unterrichtsstundensei nun dringendes Handeln geboten. Nach aktueller Personaleinsatzplanung könne eine bauliche Umsetzung bis zum Ende der
Osterferien 2019 erfolgen. Die Planung und insbesondere die Ausschreibung der Leistungen sollte bereits in diesem Jahr erfolgen, um die Maßnahme wirtschaftlich umsetzen zu können.
Von den angesetzten 60.000 Euro für die Maßnahme können 48.000 Euro aus Fördermitteln des Bundes (KIP II) bereitgestellt werden.
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