A-Team der Zukunftsfabrik erhält neuen Großauftrag


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Wolfenbüttel. Die DRK-Zukunftsfabrik am Exer schreibt weiter Erfolgsgeschichten: Die Einstufung als A-Lieferant und ein weiterer Großauftrag bestätigen die gute Arbeit, die in dem Integrationsunternehmen des DRK-Kreisverbandes Wolfenbüttel jeden Tag geleistet wird. "Besser als A-Lieferant geht nicht", freut sich Prokurist Heinz Buse.

Mit ihrer Produktionslinie ist die Zukunftsfabrik (ZF) am Exer für die ganz Großen der Branche tätig - beispielsweise für den Automobilzulieferer Mann+Hummel, der unter anderem BMW beliefert. "Für diesen Kunden produzieren wir unter anderem Füllstutzen für Scheibenwaschanlagen", erklärt Buse.

Vom Autozulieferer Mann+Hummel erhielt der DRK-Integrationsbetrieb, in dem jeder zweite Mitarbeiter von einer Behinderung betroffen ist, jetzt eine hundertprozentige A-Bewertung. In der Lieferantenbewertung sowie der Reklamations-, Logistik- und Stückzahl-Bewertung gab es jeweils volle Punktzahl. „Das ist schon ein außergewöhnlich gutes Ergebnis‟, unterstrich Buse stolz.

Das Resultat wird umso erstaunlicher, wenn man sich die schiere Zahl der produzierten Stücke auf der Zunge zergehen lässt: "Bis heute wurden etwa 1,2 Millionen Füllstutzen von unseren Mitarbeitern fehlerfrei montiert", hat Buse ermittelt. "Somit hat die Bezeichnung A-Team eine gewisse Berechtigung."

Diese herausragende Leistung wurde jetzt mit einem zusätzlichen Auftrag belohnt. Ab Juli sollen am Exer weitere Einfüllstutzen produziert werden. Diesen Vertrag unterzeichnete Zulieferer Mann+Hummel jetzt in der Zukunftsfabrik - mit einer Laufzeit bis 2024. Damit ist die Beschäftigung auf Jahre gesichert. "Unser Vorrichtungsbau hat mittlerweile eigens für die Herstellung der Stutzen eine Produktionsstation entwickelt und gebaut, die speziell für die Beschäftigten der Zukunftsfabrik konzipiert ist."

Das war nicht ohne, denn 50 Prozent der Mitarbeiter sind Menschen mit Behinderung - die anderen 50 Prozent eben nicht. Für die neu entwickelte Montage-Vorrichtung bedeutet das, dass sie barrierefrei bedienbar ist und ein erhöhtes Sicherheitssystem enthält - trotzdem aber auch für die nicht-behinderten Kollegen ohne übermäßigen Aufwand zu bedienen ist.

„Wir schaffen hier sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen auf dem ersten Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderung und Benachteiligung‟, betont Buse in diesem Zusammenhang. Und das mit Erfolg: Neben dem neuen langfristigen Auftrag läuft schließlich auch der erste Füllstutzen-Auftrag noch bis 2021.

Übrigens überprüften Mann+Hummel sowie BMW vor einiger Zeit mit einem Leistungstest unter anderem die Arbeitsabläufe und Montagezeiten des ZF-Teams - dabei durften die Prüfer keinerlei Rücksicht auf irgendwelche Einschränkungen nehmen, denn es zählte nur das Ergebnis. Trotzdem schnitt der Betrieb von Heinz Buse mit großem Erfolg ab. "So kann es weitergehen", sagt der Prokurist und schmunzelt. "Der Name Zukunftsfabrik kommt schließlich nicht von ungefähr."


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