Ab dem 1. April: Erste-Hilfe-Ausbildung verkürzt auf einen Tag


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Wolfenbüttel. Die Erste-Hilfe-Ausbildung wird ab dem 1. April kürzer und praktischer. „Diese Verkürzung bedeutet aber nicht, dass wichtige Informationen gestrichen werden, sondern die Ausbildung wurde zeitgemäß überarbeitet‟, berichtet Melanie Niestrop, Ausbildungsbeauftragte vom Deutschen Roten Kreuz Kreisverband Wolfenbüttel. Sie schulte jetzt die Ausbilder aus Wolfenbüttel und erklärte die Neuerungen der Erste-Hilfe-Kurse.

Der Unterricht verkürzt sich von 16 auf neun Einheiten, dadurch wird nur noch ein Ausbildungstag benötigt. „Durch die Neuerungen erhoffen wir uns, dass sich mehr Menschen zum Ersthelfer ausbilden lassen und zukünftig mehr Leben retten können‟, erklärt Niestrop. Bei der Aus- und Fortbildung wird der Praxisanteil in Gruppenarbeiten in den Vordergrund gerückt, um den Teilnehmern mehr Sicherheit zu geben.

Die Neuerungen betreffen vor allem die vereinfachten Lebensrettenden Maßnahmen. Es wird auf hohe Detailgenauigkeit und überflüssige medizinische Informationen verzichtet. So werden beispielsweise akute Erkrankungen, wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle durch kurze Filme anschaulich vermittelt. Die Teilnehmer sollen mit Hilfe der Filme selbst die Symtomatik erkennen und die erforderlichen Maßnahmen bestimmen. „Auch die fünf bekannten W-Fragen wie Wo und Was fallen weg, die werden in Zukunft von der Rettungsleitstelle gestellt‟, sagt Niestrop.

Doch es wird nicht nur gekürzt und vereinfacht. Neu sind auch die Praxiseinheiten mit einem Automatisierten Externen Defibrillator (AED). Hier können die angehenden Ersthelfer üben, wie das Gerät bei einem Herzstillstand richtig eingesetzt wird. „Wir hoffen, durch die Übungen verlieren die Helfer ihre Scheu, in einem Notfall zum AED-Gerät zu greifen, denn es ist eine einfache und effektive Methode‟, hofft die Ausbildungsbeauftragte.

Die Fortbildungen werden im Gegensatz zu der Ausbildung von acht auf ebenfalls neun Unterrichtseinheiten ausgeweitet und in Abständen von zwei Jahren wiederholt werden. Dadurch können auch Erste-Hilfe-Maßnahmen in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen für Kinder in einer Fortbildung abgedeckt werden. „Für spezielle Gruppen wie Feuerwehren, JuLeiCa, das THW oder andere Berufsgruppen bleiben die 16 Unterrichtseinheiten übergangsweise noch circa zwei bis drei Jahre bestehen‟, erklärt die Wolfenbüttelerin.

Die Neuerungen präsentiert der Kreisverband Wolfenbüttel mit aktuellen Medien. „Wir haben uns bestens auf die Änderungen vorbereitet‟, so Niestrop. In Zukunft hofft der DRK-Kreisverband Wolfenbüttel, dass sich noch mehr Personen zum Ersthelfer ausbilden lassen wollen.


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