Achter Lessing-Preis für Kritik an Historiker Prof. Dr. Hans-Ullrich verliehen

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Wolfenbüttel. Alle zwei Jahre wird in der Wolfenbütteler Herzog August Bibliothek der Lessing-Preis für Kritik verliehen. Heute wurde der Historiker Prof. Dr. Hans-Ullrich Wehler als weiterer Träger des mit 20.000 Euro dotierten Preises ausgezeichnet.

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Historiker Prof. Dr. Hans-Ullrich wurde der Preis von Dr. Cord Berghahn (Präsident der Lessing-Akademie) überreicht. Foto: Anke Donner)



Der gemeinsam von der Lessing-Akademie Wolfenbüttel und der Braunschweigischen Stiftung NordLB/Öffentliche ausgelobte Preis wird seit dem Jahr 2000 verliehen. Mit ihm wird, nach dem Vorbild Lessings, Kritik in einem elementaren, fachübergreifenden, auch gesellschaftlich wirksamen Sinn ausgezeichnet. Es gehört zu der Besonderheit des alle zwei Jahre vergebenen Preises, dass der Preisträger einen Förderpreisträger eigener Wahl bestimmt. Dotiert ist der Lessing-Preis für Kritik mit insgesamt 20.000 Euro. (15.000 und 5.000 Förderpreis).

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Preisträger Dr. Hans-Ulrich Wehler, Förderpreisträger Albrecht von Lucke und Dr. Cord Berghahn. Foto: Anke Donner)



Der achte Lessing-Preis für Kritik wurde heute in der Augusteerhalle der Herzog-August-Bibliothek an den Historiker Prof. Dr. Hans-Ullrich Wehler verliehen. Im Beisein vieler Gäste nahm der 82-jährige seinen Preis entgegen, den er für seinen besonderen Blick auf gesellschaftskritische Debatten erhielt.


„Prof. Dr. Hans-Ullrich Wehler ist und war ein kritischer Aufklärer, der der Menschheit einen kritischen Spiegel vorhält. Er ist viel mehr als ein Historiker, er ist ein herausragender Polemiker, genauso wie sein ‚Bruder im Geiste’, Lessing“ so Dr. Volker Ullrich, der die Laudatio auf den Preisträger hielt.

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Der Hamburger Historiker Dr. Volker Ullrich hielt die Laudatio. Foto:



Wehler dankte den vielen Gästen für die besondere Auszeichnung, die er anfangs nicht recht einordnen konnte. „Als ich den Brief mit der Nominierung erhielt, habe ich erst einmal gestutzt. Als ich mich dann mit dem Preis und dessen Bedeutung befasst habe, habe ich mich sehr gefreut“ so Wehler.

Den Förderpreis, der mit 5.000 Euro dotiert ist, vergab der Preisträger an den  Berliner Publizisten Albrecht von Lucke.



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Preisträger Prof. Dr. Hans-Ullrich Wehler. Foto:



Die Jury begründete ihre Wahl damit, dass Wehler “ein weit über die Grenzen des Fachs hinaus seit vielen Jahren wichtige in der Bundesrepublik angestoßen, begleitet und weitergeführt habe. Die Jury zeichnete Wehler nicht nur für seine Maßstäbe setzende wissenschaftliche Arbeit aus, sondern auch für seinen Rang im öffentlichen Diskurs, der er auf zahlreichen Gebieten befruchtet hat. “Wehler hat, mit dem Mut sich angreifbar zu machen, stets Position bezogen, seine Standpunkte dezidiert, leidenschaftlich und polemisch vorgetragen”, heißt es in der Jurybegründung weiter.

Wehler reiht sich mit der heutigen Auszeichnung und als achter Träger des Lessing-Preis für Kritik in die Reihen der vorigen Preisträger und Förderpreisträger wie Karl Heinz Bohrer, Michael Maar (2000), Alexander Kluge,  St. Petersburger Cello-Duo (2002), Elfriede Jelinek, Antonio Fian (2004), Moshe Zimmermann, Sayed Kashua (2006), Peter Sloterdijk, Dietmar Dath (2008), Kurt Flasch, Fiorella Retucci (2010) sowie Claus Peymann und Nele Winkler (2012) ein.


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