Halchter. Kürzlich hatten Frank Oesterhelweg und Dr. Adrian Haack in das Dorfgemeinschaftshaus Halchter eingeladen, um umfassend über ihre gemeinsame private Hilfsaktion mit dem Titel „Hilfe für die Vergessenen“ zu informieren und mit den Spendern sowie Gästen zu diskutieren.
Zum Hintergrund: Weitgehend unbeachtet von der Öffentlichkeit erlebt der Libanon seit einigen Jahren eine Flüchtlingskrise mit dramatischem Ausmaß: Vier Millionen Einwohner, zwei Millionen Flüchtlinge, politisches Chaos, wirtschaftliche Rezession und der schon sechs Jahre dauernde Krieg in Syrien ist nur wenige Kilometer entfernt. Dieses vollzieht sich auf einer Fläche halb so groß wie Hessen. Das syrische Volk ist gezeichnet von den Kriegsverbrechen und der Flüchtlingsstrom hält unvermindert an.
Dr. Adrian Haack erläuterte die Situation in den Flüchtlingslagern der Bekaa-Ebene im Libanon. Foto: privat
Im November 2015 bereiste Dr. Adrian Haack aus Fümmelse, Mitglied der internationalen Kommission der Jungen Union Deutschlands, den Libanon und begab sich in Begleitung der Konrad-Adenauer-Stiftung direkt vor Ort in die Lager. Die von ihm gezeigten Fotos aus der Bekaa-Ebene verdeutlichen erschütternd und schockierend, wie Menschen in kaum vollstellbaren Lebensumständen ihr Dasein fristen. Kein Wasser und Strom – überall Schlamm im Winter auf 1000 Höhenmetern. Es fehlt an einfachsten Dingen des täglichen Lebens: Essen, Heizöl, Hygieneartikel und Babynahrung. Geschlafen wird auf dem Boden auch bei eisigen Temperaturen und Schnee. Medizinische Versorgung ist nicht vorhanden. Arztbesuche und Medikamente sind nicht bezahlbar.
Nach seiner Rückkehr in Deutschland startete deshalb Dr. Adrian Haack gemeinsam mit Frank Oesterhelweg, Vorsitzender des CDU-Kreisverband, eine Unterstützung für die Flüchtlinge und deren Helfer. Rund dreißig Spender beteiligten sich seit Februar 2016. Rund 4.000 Euro kamen zusammen. Hiervon erhält beispielsweise eine Familie Heizöl im Wert von 10 Euro für die dreitägige Wärmeversorgung ihres Zeltes und ein Paket von Grundnahrungsmitteln für 28 Euro. Dieses reicht für zwei Erwachsene und vier kleine Kinder 10 Tage. So kann die Not dieser leidgeprüften Menschen gelindert und ihr Überleben gesichert werden.
„Es mag ein Tropfen auf den heißen Stein sein – trotzdem lohnt es jeden Cent, so dass die Alten, Kranken, Kinder und Hilflosen nicht einfach ihrem Schicksal überlassen werden,“ erklärten die Initiatoren übereinstimmend. Und das Wichtigste: Jede Spende kommt an und wird ausschließlich für Hilfsgüter verwendet!
Das Hilfe-Konto: Empfänger Dr. Adrian Haack; Bankverbindung: Sparkasse Hannover; IBAN: DE96 2505 0180 1912 3555 07.
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