“Der Rat der Stadt Wolfenbüttel appelliert an die Bundesregierung und an die Niedersächsische Landesregierung, drohende Massenentlassungen bei Alstom/LHB zu verhindern und alle Anstrengungen zu unternehmen, um den Standort Salzgitter nachhaltig zu sichern. Die Bundes- und Landtagsabgeordneten der Region werden gleichermaßen um ihre Unterstützung gebeten.” Diese Resolution billigte der Rat der Stadt in seiner heutigen Sitzung einstimmig.
Die einstimmige Unterstützung war zu erwarten, nachdem die Resolution bereits am 13. Mai im Wirtschafts- und Finanzauschuss der Stadt einstimmig beschlossen wurde (WolfenbüttelHeute.de berichtete).
Bürgermeister Thomas Pink: "Von hier aus soll ein Signal ausgehen."
Der Goslarer SPD-Bundestagsabgeordnete und Chef der SPD-Bundespartei, Sigmar Gabriel, hat heute die Konzernleitung des Bahntechnik-Herstellers Alstom aufgefordert, den Standort Salzgitter bei der Produktion von 56 Dieseltriebwagen zu beteiligen.
Gestern hatten die Deutsche Bahn und Alstom einen entsprechenden Vertrag mit einem Volumen von rund 325 Millionen Euro unterzeichnet. Derzeit ist noch unklar, in welchem Umfang die einzelnen Alstom-Standorte bei der Produktion berücksichtigt werden.
Der Konzern hatte angekündigt, in Salzgitter 700 der 2.800 festen Stellen zu streichen (WolfenbüttelHeute.de berichtete mehrfach). Zudem sollen Leiharbeiter nicht weiter beschäftigt werden. IG-Metall und Betriebsrat verhandeln derzeit über ein Konzept zur Sicherung des Standortes. Gabriel habe sich, nach eigenen Angaben, in mehreren Gesprächen bei der Deutschen Bahn für Auftragsvergaben nach Salzgitter eingesetzt. Medienberichten zufolge bezweifelt Betriebsrats-Chef Bernd Eberle, dass der Auftrag dem Werk in Salzgitter zugute komme und befürchtet weiter eine Verlagerung des Rohbaus nach Polen.
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