Wolfenbüttel. Im nachfolgenden Bericht, den die RegionalWolfenbüttel.de ungekürzt und unkommentiert veröffentlicht, gibt der AfD Vorsitzende der Kreise Wolfenbüttel, Salzgitter und Helmstedt Andreas Boom bekannt, dass er im Laufe der Woche seine Amtsausübung und Mitgliedschaft bei der AfD beenden wird.
So heißt es in dem Bericht:
Vor über 2 Jahren bin ich engagiert in die u. a. von Prof. Bernd Lucke gegründete AfD eingetreten, um mit dieser und viel Mut zur Wahrheit zu einer demokratischen Alternative zu den eurohörigen und politisch überkorrekten Altparteien zu werden.
An diesem Wochenende des 4.-5. Juli 2015 musste ich das Ende dieser AfD erleben.
Mit Hilfe einer zum Großteil aufgehetzten, radikalisierten, grölenden und pöbelnden Anhängerschaft, überwiegend aus den östlichen Bundesländern und Nordrhein Westfalen, wurde der Essener Parteitag beherrscht und es erfolgte die schlagartige Verwandlung der AfD zu einer neuen Rechtspartei.
In einer für eine politische Partei in Deutschland unerhörten Art und Weise hat der entfesselte Pöbel ihren verdienten Sprecher und Parteigründer Prof. Lucke fast nach Antifa-Manier bei seiner Rede niedergebrüllt .
Mit einer AfD, die einen Systemwechsel anstrebt (Marcus Pretzell), auf Kurs der Russland-Anbiederung und USA-Feindschaft fährt (Alexander Gauland), die für Abgrenzung und gegen Freizügigkeit agitiert sowie Fundamentalopposition betreiben will (Frauke Petry), kann ich mich nicht identifizieren. Eine Partei, welche darauf verzichtet, politische Positionen durch eine mögliche Regierungsbeteiligung umzusetzen, ist schlicht und ergreifend nicht politikfähig. Mit rechtspopulistischen Wirrköpfen möchte ich nicht in einen Topf geworfen werden und meinen guten Ruf beschädigen lassen und werde meine Amtsausübung sowie Mitgliedschaft in der AfD nach Beratung mit meinen ähnlich denkenden Vorstandskollegen möglicherweise noch im Laufe dieser Woche beenden.
Da sich aber weiterhin viele Menschen eine echte Alternative zur katastrophalen EU-und Europolitik, zur chaotischen Zuwanderungspolitik und zum ständigen Linksruck der CDU/CSU wünschen, erwäge ich koordinierende Aufgaben für den gesamten Postleitzahlenbereich 38 in einer neuen liberal-konservativen Partei zu übernehmen, wie sie aus dem Weckruf 2015 der Europaabgeordneten Prof. Lucke, Ulrike Treberius, Bernd Kölmel und Prof Starbatty hervorgehen könnte.
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