Altkleider in Wolfenbüttel: Sorgt ein neues Konzept jetzt für Ordnung?

Bislang gab es regelmäßig Streit darüber, wo und durch wen die Container aufgestellt werden dürfen und welche Pflichten damit einhergehen sollten.

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Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Wolfenbüttel. Wer kennt sie nicht? Die vielen verschiedenen Altkleidercontainer, die überall in der Stadt verteilt stehen. Unternehmen dürfen die Aufstellung beantragen - eine Sondernutzung, die genehmigt werden muss. Bislang gibt es allerdings keine gemeingültige Regelung, wie diese Vergabe zu erfolgen hat. Auch seien die Pflichten, die mit der Aufstellung einhergehen sollten, nicht klar definiert. Das soll sich nun ändern.



Die Stadt Wolfenbüttel erlebt einen sprunghaften Anstieg an Anträgen für Altkleidercontainer. Für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember wurden insgesamt neun Genehmigungen erteilt. Dies geht aus einer Verwaltungsvorlage hervor, die am Dienstag im städtischen Bauausschuss behandelt wurde. Mehrere gewerbliche und gemeinnützige Interessenten würden sich regelmäßig um die besten Standorte streiten. Dabei gehe es nicht nur um altbekannte Plätze, sondern auch um zusätzliche neue oder die Ausweitung bereits vorhandener Standorte.

Bisher fehlten klare Regeln und Kriterien, nach denen entschieden wurde, wer einen Container aufstellen darf und wo. Auch das Erscheinungsbild der Stadt könnte leiden, wenn Container mit der Zeit verschmutzen und die Verantwortlichen sich nicht um die Reinigung kümmern. Noch dazu scheiterten die Kontaktaufnahme mit den Genehmigungsinhabern oft an fehlenden oder unzuverlässigen Kontaktmöglichkeiten.

Lösung in Sicht


Jetzt soll ein neues Konzept für mehr Ordnung und Sauberkeit sorgen. Es legt nicht nur fest, welche Antragsteller berücksichtigt werden können, sondern definiert auch klare Standorte und Voraussetzungen für die Container. Eine wichtige Neuerung: Genehmigungsinhaber müssen regelmäßige Leerungen melden, sodass die Stadt einen besseren Überblick bekommt. Bei Verstößen kann es dann sogar zum Widerruf der Genehmigung kommen.

Und die Zukunft?


Genehmigungen sollen für zwei Jahre vergeben werden. Auf Basis der gesammelten Daten könnte die Stadt später entscheiden, die Standorte nur noch einem einzigen Sammler zu überlassen. Im Jahr 2025 könnten weitere Anpassungen folgen, wenn sich Änderungsbedarfe herausstellen.

Das Thema wurde in der Sitzung des Ausschusses für Bau, Stadtentwicklung und Umwelt am 19. September intensiv diskutiert. Die Idee fand Anklang und der Ausschuss gibt für den Vorschlag der Verwaltung seine Empfehlung. Nun wird der Rat der Stadt eine endgültige Entscheidung fällen.


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