Arbeitslosenzahl in Niedersachsen im Dezember gestiegen







• Arbeitslosigkeit stieg bei Männern deutlicher als bei Frauen
• nach wie vor günstige Gesamtsituation am Arbeitsmarkt
• bundesweit mit an der Spitze beim Beschäftigungszuwachs
Arbeitslosenzahl:
Veränderung gegenüber Vormonat: Veränderung gegenüber Vorjahresmonat: Arbeitslosenquote (Vorjahreswert):
256.119 +7.423 bzw. +3,0% -25.988 bzw. -9,2% 6,4 % (7,1%)

Wie zu dieser Jahreszeit üblich, ist die Arbeitslosenzahl in Niedersachsen angestiegen. Sie lag im Dezember bei 256.119. Dies waren 3,0% mehr als im Vormonat und 9,2% weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg auf 6,4%, vor einem Monat betrug sie 6,2%, vor einem Jahr 7,1%.

„Ein wesentlicher Grund für den winterlichen Anstieg der Arbeitslosenzahl ist, dass viele Betriebe witterungsbedingt ihre Arbeiten im Freien reduzieren oder ganz aus- setzen, beispielsweise in der Baubranche oder der Landwirtschaft“, erklärte Klaus Stietenroth, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen. „In diesem Jahr fiel dieser Anstieg etwas geringer aus als 2010, als eisige Minusgrade Niedersachsen fest im Griff hatten.“ Da in den Außenberufen überwiegend Männer arbeiten, ist die Arbeitslo- sigkeit unter ihnen stärker gestiegen als bei den Frauen.

Stellenangebot
Die Zahl der neu gemeldeten Arbeitsstellen ist saisonbedingt gesunken, sie lag bei 15.025 und somit 13,5% unter dem Vormonat. Insgesamt waren in Niedersachsen im Dezember 45.170 offene Stellen gemeldet. Das ist weiterhin ein knappes Viertel mehr als vor einem Jahr. Den größten Personalbedarf gibt es aktuell in „Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz“, im „Gesundheits- und Sozialwesen“, im „Verarbeitenden Gewerbe“ sowie in der Zeitarbeit.

Unterbeschäftigung
Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Regionaldirektion An- gaben zur Unterbeschäftigung. Dazu zählen zusätzlich zu den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, die aber z.B. im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnah- men gefördert werden2. Die Unterbeschäftigung betrug nach vorläufigen Angaben im Dezember 355.963.

Jugendarbeitslosigkeit
Die Arbeitslosenzahl bei den unter 25-Jährigen ist angestiegen. Sie lag im Dezember bei 22.731. Gegenüber dem Vormonat sind dies 786 bzw. 3,6% mehr. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der jüngeren Arbeitslosen um 2.520 bzw. 10,0% gesunken. Die Arbeitslosenquote betrug 5,1%. Im Vormonat lag sie bei 4,9%, im Vorjahresmonat bei 5,7%.

Arbeitslosenversicherung und Grundsicherung
Die Zahl der Arbeitslosen ist in diesem Monat vor allem im Bereich der Arbeitslosenversiche- rung spürbar angestiegen, in der Grundsicherung dagegen nur leicht. In der Arbeitslosenversi- cherung stieg die Zahl der Arbeitslosen auf 77.013 an, dies sind 8,0% mehr als im Vormonat und 14,2% weniger als im Vorjahr. In der Grundsicherung ist die Arbeitslosenzahl auf 179.106 angestiegen, dies sind 1,0% mehr als im Vormonat sowie 6,9% weniger als im Vorjahr.

Beschäftigung
Bei der Beschäftigung hat sich der positive Trend fortgesetzt. Nach den vorläufigen hochge- rechneten Ergebnissen von Oktober 2011 (aktuellster Wert) stieg die Zahl der sozialversiche- rungspflichtig Beschäftigten in Niedersachsen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,2% bzw. 80.671 auf rund 2,6 Millionen an. Damit lag das Land Niedersachsen bundesweit mit an der Spitze. Zum Vergleich: In den westdeutschen Bundesländern stieg die Zahl gegenüber dem Vorjahr um 2,7% bzw. 623.960 auf rund 23,52 Millionen.


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