ASSE 2-Koordinierungskreis fordert Absetzung des Vorsitzenden der Entsorgungskommission




[image=5e1764c5785549ede64cce50]Ist Michael Sailer noch als Vorsitzender der Entsorgungskommission haltbar? Der Asse 2-Koordinationskreis, der Zusammenschluss der Bürgerinitiativen und Gruppen zur Asse, fordert von Bundesumweltminister Röttgen, aus den jüngsten Äußerungen von Dipl.-Ing. Michael Sailer die Konsequenzen zu ziehen und ihn von seinen Ämtern zu entbinden.

Michael Sailer hätte am 17. Januar gegenüber der Braunschweiger Zeitung erklärt, der Fachworkshop des Bundesamtes für Strahlenschutz könne „keine konkreten Resultate“(1) hervorbringen. Der Koordinierungskreis fragt nun: "Sollte Herr Sailer der Meinung sein, dass dies gilt, gleich ob mit oder ohne seine Anwesenheit bei diesem Workshop?"

Damit hätte er sich selbst ins Aus gestellt, meinen die ASSE-Aktivisten: "Wie kann es sein, dass es keinen substaniellen Unterschied für die Ergebniserwartung des Asse-Workshops machen soll, ob der gegenwärtige Vorsitzende der Entsorgungskommission (ESK) der Bundesrepublik Deutschland, gleichzeitig Vorsitzender der Ad-hoc-Gruppe Asse von ESK und SSK, an diesem Workshop teilnimmt und seine fachlichen Beiträge in die Diskussion einbringt?"

Dipl.-Ing. Sailer sei gegenüber einer Räumung des Atommülls aus der Asse seit vielen Jahren vorfestgelegt, auch schon vor dem Optionenvergleich, behauptet der ASSE 2-Koordinierungskreis. Er stelle die Probleme der Rückholung breit dar und verharmlose die Auswirkungen der Flutung des Atommülls in Asse II, heißt es in einer Mitteilung.

Auch die der Räumung der Asse vorgeschaltete Faktenerhebung gehe auf eine Intervention der Entsorgungskommission (ESK) vom 5.1.2010 zurück(2) und habe sich mittlerweile als Blockade der Rückholung und als Hintertür zum Ausstieg aus der Rückholung erwiesen, sagen die ASSE-Aktivisten. "So müssen wir ihm und dem Bundesumweltminister die Frage stellen: Wie kann jemand wie Herr Sailer noch länger ESK-Vorsitzender sein?"


Fußnoten:
(1) Artikel „Disput vor Asse-Konferenz“, <http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2044/artid/15557592>
(2) siehe „Anlage zum Schreiben an BMU vom 05.01.2010“: im Internet verfügbar unter <http://www.entsorgungskommission.de/downloads/anlagezumschreibenanbmustilllegungsoptionenass.pdf>
„8) Konkret schlägt die ESK/SSK-Ad-hoc-Arbeitsgruppe ASSE vor, einzelne Einlagerungskammern zu öffnen, ausgewählte Abfallgebinde zu entnehmen und auf ihre Beschaffenheit und ihren Inhalt zu überprüfen“

Hintergrund:
Im Asse II - Koordinationskreis arbeiten unter anderem mit:
Aktion Atommüllfreie Asse Wolfenbüttel • Anti-Atom-Plenum Braunschweig • Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad e.V. •  Bürgerinitiative Braunschweig (BIBS) • BUND Kreisgruppe Wolfenbüttel • Ev.-luth Kirchengemeinde St. Thomas Wolfenbüttel • AufpASSEn e.V. • BASA Bürger Aktion sichere Asse • Bündnis 90/Die Grünen, Kreisverband Wolfenbüttel • Jugendumweltnetzwerk Niedersachen, AK Asse • Robin Wood e.V. • SPD Ortsvereine Denkte/Kissenbrück und Remlingen • Umweltschutzforum Schacht-Konrad Salzgitter e.V. • WAAG (Wolfenbüttler AtomAusstiegsGruppe) • sowie zahlreiche Einzelpersonen

Demo-Archivfoto: WolfenbüttelHeute.de


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