Asse 2: Landrätin reagiert auf offenen Brief


Landrätin Christiana Steinbrügge hat nun mit einer Stellungnahme auf den offenen Brief reagiert
Landrätin Christiana Steinbrügge hat nun mit einer Stellungnahme auf den offenen Brief reagiert



Wolfenbüttel. Bürgermeisterinnen, Umweltverbände und Bürgerinitiativen haben kürzlich in einem offenen Brief den Vorsitz der Asse 2–Begleitgruppe zu neutraler Amtsführung und sachorientierter Diskussion aufgerufen. In ihrem Brief kritisierten sie außerdem, dass der Kreistag mit einem Beschluss die Zuständigkeiten und Kompetenzen der Begleitgruppe erneut festsetzen wollten.Landrätin Christiana Steinbrügge hat nun mit einer Stellungnahme reagiert.

Landrätin Christiana Steinbrügge sieht alle Mitglieder der Asse-2-Begleitgruppe in einer gemeinsamen Verantwortung gegenüber der Bevölkerung, heißt es in einer Erklärung des Landkreises. „Wir haben die Aufgabe, die Rückholung des radioaktiven Mülls aus dem Bergwerk sowohl kritisch als auch konstruktiv zu begleiten – und dabei sind wir nur gemeinsam stark“. Damit möchte die Landrätin auch an alle Beteiligten appellieren, "entsprechend dem Votum des Kreistags im Interesse des gemeinsamen Ziels aufeinander zuzugehen und zu kooperieren", wie es in der Mitteilung des Landkreises lautet. „Wir haben so viele heikle Themen, dass wir dringend wieder zur inhaltlichen Arbeit zurückfinden müssen: Notfallvorsorge / Drainage, Schacht 5 und selbstverständlich die Suche nach einem Standort für das notwendige Zwischenlager“, so die Landrätin.

Dabei sei schon immer völlig unumstritten gewesen, dass für die Standortsuche der komplette Kriterienkatalog angewendet werden müsse, und auch ergänzende Betrachtungen insbesondere zu Störfällen seien notwendig. Abzulehnen seien konkrete Vorgaben für die Entfernung zur Wohnbebauung. „Wir müssen für jede denkbare Entfernung einschätzen können, welche Auswirkungen diese hätte. Nur so kann wirklich ergebnisoffen eine rationale Entscheidung gefunden werden, nicht zuletzt in Abwägung mit Transportrisiken,“ ist die Landrätin überzeugt.

Das Schreiben von verschiedenen Mitgliedern der Asse-2-Begleitgruppe sieht Christiana Steinbrügge als Beitrag für die notwendigen Klärungsprozesse an. Sie habe bereits zu einem neutral moderierten Gespräch eingeladen, wo neben vielen anderen Themen auch die Punkte aus dem Schreiben zu besprechen sein werden.