Asse-Zwischenlager: Försterling kritisiert Entscheidung des Bundesumweltministeriums

Der FDP-Landtagsabgeordnete hätte gerne eine wissenschaftlich fundierte Antwort auf die Frage, ob die Strahlenexposition während des Transports nicht weniger negative Auswirkungen hat, als eine möglicherweise dauerhaft erhöhte Exposition für die Asse-Anwohner.

Björn Försterling kritisiert das Vorgehen des des Bundesumweltministeriums.
Björn Försterling kritisiert das Vorgehen des des Bundesumweltministeriums. | Foto: FDP

Kreis Wolfenbüttel. Mit Unverständnis reagiert der Wolfenbütteler FDP-Landtagsabgeordnete Björn Försterling auf die harsche Haltung des Bundesumweltministeriums zur Frage eines Zwischenlagers für die Abfälle aus der Schachtanlage Asse II bei Remlingen. „Die Rückholung wird sich noch über Jahrzehnte ziehen, es werden Milliarden ausgegeben und das Bundesumweltministerium weigert sich, Zeit und Geld in die Frage zu investieren, ob ein assefernes Zwischenlager nicht besser geeignet sei. Das ist nicht nachvollziehbar, nicht transparent und eine einseitige Entscheidung über die Köpfe der Bürger hinweg“, so Försterling in einer Pressemitteilung.


Natürlich sei es erst einmal ein stichhaltiges Argument, dass man einen Transport des Mülls verhindern wolle, um die Strahlenexposition gering zu halten. Aber die berechtigten Fragen und Sorgen der Asse-Anwohner müssten ernst genommen werden. „Ich hätte gerne eine wissenschaftlich fundierte Antwort auf die Frage, ob die Strahlenexposition während des Transports nicht weniger negative Auswirkungen hat, als eine möglicherweise dauerhaft erhöhte Exposition für die Asse-Anwohner“, fordert der Wolfenbütteler FDP-Politiker.

 Seit 2010 warte diese Frage auf eine Antwort, doch statt diese zu finden, habe das Bundesumweltministerium zugesehen, wie sich unter dem offenen Konflikt um den Zwischenlagerstandort auch der örtliche Begleitprozess erschwert habe. Försterling sei skeptisch, ob dahinter nicht auch die Torpedierung der Rückholung stehen könnte, da unklar sei wie lange ein solches Zwischenlager an der Asse existieren würde: „Zwanzig, dreißig oder vierzig Jahre?“ Es sei nicht auszuschließen, dass jetzt die Frage aufgeworfen werde, ob man die Rückholung und ein Zwischenlager wolle oder doch lieber das nicht sichtbare Verfüllen und Verbleiben der Abfälle unter der Erdoberfläche. „Was wir nicht zulassen dürfen, ist die Spaltung der Bevölkerung vor Ort“, sagt Försterling abschließend.

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