Am morgigen Sonnabend wird das Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde (KWG) zur jährlichen Anlagenrevision mit Brennelementewechsel für etwa einen Monat vom Netz genommen. Die geplante Revision ist vorwiegend durch routinemäßige Instandhaltungsarbeiten und wiederkehrende Prüfungen gekennzeichnet.
Während des Stillstands sollen 52 der insgesamt 193 Brennelemente gegen neue ausgetauscht und bereits eingesetzte Brennelemente inspiziert werden. Acht der 52 frischen Brennelemente werden sogenannte MOX-Brennelemente sein, deren Einsatz derzeit kritisch überprüft wird. Die Überprüfung soll in einer ersten Phase im Zuge der Revision insbesondere Aufschluss darüber geben, ob durch die Verringerung der Anzahl der MOX-Brennelemente bis hin zum Verzicht auf deren Einsatz ein entscheidender Beitrag zur weiteren Vorsorge gegen Risiken für die Allgemeinheit erreicht werden kann. Im Lauf des Jahres soll dann in einer zweiten Prüfphase die grundsätzliche Frage zum Einsatz von MOX-Brennelementen in niedersächsischen Atomkraftwerken geklärt werden.
Während der Revision werden auch zahlreiche Prüfungen an sicherheitstechnisch wichtigen Rohrleitungen und Komponenten einschließlich des Reaktordruckbehälters durchgeführt. Zudem steht die alle vier Jahre erforderliche Druckprobe des Sicherheitsbehälters auf dem Prüfprogramm. Alle für die nukleare Sicherheit bedeutsamen Revisionsarbeiten werden vom Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz und zugezogenen Sachverständigen des TÜV Nord EnSys Hannover sowie des Germanischen Lloyd Hamburg intensiv kontrolliert und überprüft.
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