[image=5e1764c6785549ede64cce8e]Die FDP im Kreis Aurich sieht Landrat Harm-Uwe Weber in der Verantwortung für das Millionenfdefizit, daß die beiden Standorte der Ubbo-Emmius-Klinik in Bedrängnis bringt. Das Defizit habe sich über Jahre aufgebaut und sei vor der Kommunalwahl im letzten Jahr durch den Amtsvorgänger Webers Landrat a.D. W. Theuerkauf bewußt verschwiegen worden, sagte der Norder FDP-Ratsherr Rainer Feldmann. "Unser Landtagsabgeordneter Roland Riese hat sich im Sozialministerium erkundigt", ergänzte Feldmann. Dort war man über die Entwicklung in Aurich und Norden nur aus der Zeitung informiert.
Roland Riese sieht hier Versäumnisse. "Das Angebot der Klinik wird durch den Krankenhausplan des Landes bestimmt", so der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion. "Die Geschäftsführung hätte die Entwicklung des Leistungsumfangs im Krankenhausplan längst mit dem Krankenhausplanungsausschuß erörtern müssen".
Kreistagsabgeordneter Wolfgang Sievers (Wiesmoor) weist darauf hin, daß andere kommunale Krankenhäuser, zum Beispiel das Klinikum Emden, als Geschäftsführer bereits vor Jahren ausgewiesene Gesundheitsökonomen gewonnen zu haben. "Die wirtschaftliche Steuerung eines Krankenhauses erfordert sehr spezielle Kenntnisse. Zahlreiche Gespräche mit Mitarbeitern der Klinik haben Zweifel entstehen lassen, daß die Leitung des Hauses den Aufgaben gewachsen ist."
Die FDP ist sich darin einig, daß zügig Abstimmungsgespräche zwischen dem Landrat, den niedergelassenen Ärzten, den Krankenkassen und der Klinik geführt werden müssen. Vorbild sind dabei die Gesundheitsregionen, wie es sie im Kreis Emsland gibt. "In den Gesundheitsregionen werden koordinierende Gespräche geführt, die zu einer Optimierung der gesundheitlichen Versorgung führen sollen", erläutert FDP-Kreisvorsitzender Menko Oldewurtel. Dabei gehe es um die Erreichbarkeit der medizinischen Versorgung und die Aufgabenverteilung zwischen allen, die im Gesundheitssystem verantwortlich seien.
Die FDP will nunmehr den Landkreis dazu auffordern, zügig Gespräche zur Gründung einer Gesundheitsregion aufzunehmen.
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