Ausdauerlauf bei Gluthitze, Donnerwetter und Hagelschauer


Anke Meinberg läuft über das 918 Meter lange Wasserstrassenkreuz, die 30 Kilometerläufer kommen hier schon entgegen. Foto: Privat
Anke Meinberg läuft über das 918 Meter lange Wasserstrassenkreuz, die 30 Kilometerläufer kommen hier schon entgegen. Foto: Privat | Foto: Privat



Wolmirstedt. Die Wolfenbütteler Ausdauersportlerin Anke Meinberg läuft auf Platz Drei bei der sechsten Auflage des Wolmirstedter Kanal-Ultra. Durch Hitze, Donner und Hagel hat sie eine Strecke von 60 Kilometern innerhalb von sechs Stunden und 59 Minuten zurückgelegt. Der nachfolgende Bericht von Friedrich-Wilhelm Schneider gibt Auskunft darüber.
Als Bürgermeister Martin Stichnoth pünktlich die Teilnehmer des 60-Kilometer langen Kanal-Ultra-Laufes in Wolmirstedt (Magdeburg) auf die Strecke schickte ahnte niemand, das es heute heftig werden würde. Schon um 7 Uhr am Start, herrschte auf dem Hof der Schloßdomäne eine hohe Luftfeuchtigkeit, begleitet von sommerlichen Temperaturen.

Zweimal musste die Laufstrecke von 30 Kilometern bewältigt werden. Entlang des Flüsschen Ohre ging es hinauf zum Mittellandkanal. Über Europas größte Kanalbrücke, 818 Meter lang kreuzt hier der Mittellandkanal die Elbe in einer gigantischen Badewanne. Die Doppelsparschleuse Hohenwarthe wurde passiert.
Der Schweiß der Läufer ran jetzt sehr heftig von den Körpern. Die Helfer an den Versorgungsposten hatten alle Hände voll zu tun, um die Getränkeversorgung sicherzustellen.

Über sandige Feldwege und durch typischen regionalen Kiefernwald mussten die Teilnehmer wieder auf den Kanalweg zurück nach Wolmirstedt. Meinberg bewältigte die erste Runde in 3 Stunden und 15 Minuten. Sieben Stunden für die gesamte Strecke waren angedacht. Die zweiten Runde wurde bei 33 Grad Celsius in Angriff genommen. Die hohe Luftfeuchtigkeit machte Meinberg zu schaffen. Bei Kilometer 45 waren bereits die ersten Vorboten der drohenden Unwetterfront zu hören. Heftiger Wind setzte, begleitet von Starkregen mit Hageleinlagen ein. Blitz und Donner, nicht gerade zur Freude der Ausdauersportlerin, machten Angst. Kein Baum und Strauch, die Ausgesetztheit über dem Kanalbett schützte jetzt die Läufer. Nach 30 Minuten war der Spuk vorbei. Der Körper war jetzt durch den Regen abgekühlt, Meinberg bekam “die zweiten Luft”. “Nun schnurrte es, wie ich mir das heute vorgenommen hatte", so Meinberg nach dem Rennen. "Aber Angst hatte ich schon. Mein Radbegleiter hat mich sicher ins Ziel geleitet."

Im Ziel blieben die Uhren bei 6:59:05 Stunden für die Wolfenbüttelerin stehen. Das bedeutete den dritten Platz bei den Frauen.


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