AWO und SPD gemeinsam gegen Rassismus


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Wolfenbüttel. Wie in den vergangenen Jahren beteiligten sich auch diesmal die verschiedenen AWO-Gliederungen und Einrichtungen in Stadt und Landkreis Wolfenbüttel am Internationalen Tag gegen Rassismus. Gerade in Zeiten, in denen viele Menschen verschiedener Nationalitäten, Kulturen und Hautfarbe auch bei uns als Flüchtlinge Schutz und Aufnahme suchen und finden sollen, ist es unbedingt wichtig, Signale gegen Rassismus zu setzen und gemeinsam Zeichen für friedliches Zusammenleben, Toleranz und Teilhabe zu setzen.

Der von den Vereinten Nationen ausgerufene Internationale Tag gegen Rassismus geht auf das Massaker des Apartheid-Regimes in Sharpeville/Südafrika am 21. März 1960 zurück, bei dem die südafrikanische Polizei eine friedliche Demonstration schwarzer Südafrikaner/innen gewaltsam aufgelöst und 69 Menschen getötet und Hunderte teilweise schwer verletzt hat. Als Gedenktag wird der 21. März seit 1966 von den Vereinten Nationen ausgerufen.

Im Vorfeld zu diesem Gedenktag fanden sich AWO-Mitarbeiter und Mitglieder (u. A. Vors. AWO-OV-WF H.-J. Kröger und Pflegeheimleiterin Ellen Arndt) aus dem ganzen Landkreis WF, diesmal unterstützt von der gesamten SPD-Kreistagsfraktion unter Leitung von Falk Hensel sowie dem Schöppenstedter Bürgermeister K.-H. Mühe zu einer kurzen Feierstunde in Schliestedt vor dem dortigen Schloß ein.

Als Organisation der Zivilgesellschaft sieht die AWO sich gemeinsam mit den Unterstützern in der Pflicht, öffentlich gegen Rassismus Stellung zu beziehen. Rassismus und Rechtsextremismus stehen im krassen Widerspruch zu den Werten von AWO und SPD. Aufgrund eigener historischer Erfahrungen und der demokratischen Grundüberzeugung stellen wir uns gegen jede Vorstellung, die Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Hautfarbe oder ihres Glaubens in vermeintlich minderwertige Gruppen einteilt und ausgrenzt.

Mit Sorge ist zur Kenntnis zu nehmen, dass Ressentiments und Vorurteile gegenüber Einwanderinnen und Einwanderer nicht nur am rechten Rand vorkommen und rechtsextreme Einstellungsmuster bis weit in die Mitte der Gesellschaft reichen, wie aktuelle Studien belegen. In den vergangenen Wochen waren leider vermehrt rechtspopulistische Demonstrationen und Aufmärsche zu ertragen, die mit dumpfen Parolen öffentlichkeitswirksam für Schlagzeilen sorgten.

"Demokratie heißt Hinsehen und Gesicht zeigen!", so lautet die Überschrift des Magdeburger Appells, den die AWO im Jahr 2008 in der Bundeskonferenz, dem höchsten Organ der AWO beschlossen hat. Es ist notwendig, auch öffentlich für die Werte der Demokratie einzutreten und Gesicht zu zeigen. Daneben ist es aber auch notwendig, Rassismus zu thematisieren und Möglichkeiten für einen sachlichen Austausch darüber zu schaffen. Mit weiteren Aktion leisten AWO, SPD und viele Andere einen Beitrag zur Sensibilisierung für das Thema "Alltagsrassismus".

Ellen Arndt, die Leiterin des Wolfenbütteler AWO Wohn- und Pflegeheims ging in ihrem Redebeitrag sowohl auf die Geschichte des Tages gegen Rassismus als auch auf aktuelle Entwicklungen im hiesigen Raum wie beispielsweise die Bragida-Aufzüge in BS ein und sprach sich für alle Anwesenden gegen den offenen Rassismus auf diesen Veranstaltungen aber auch gegen die eher versteckt geäußerten Ressentiments im Alltag aus.


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